Für eine tendenziell freundliche Stimmung sorgen auch die übers Wochenende erzielten Fortschritte bei den internationalen Bemühungen zur Stützung Griechenlands. Für den noch nachrichtenarmen Montag wird in Marktkreisen aber insgesamt mit einem eher ruhigen Handelstag gerechnet. Erst ab Mittwoch rücken mit Quartals- und teils Jahreszahlen von Nobel Biocare, Logitech, Clariant, Synthes und Geberit wieder Unternehmen aus dem SMI/SLI-Bereich in den Fokus.
Um 09.30 Uhr gewinnt das Blue-Chips-Barometer SMI 0,74% auf 6’818,1 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,79% auf 1’058,02 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,66% auf 6’045,45 Punkte.
Mit den kräftigsten Avancen sind unter den Blue Chips Julius Bär (+3,1%) in die neue Woche gestartet. Der Titel profitiert von einer Erhöhung des Ratings auf «Buy» durch die Deutsche Bank. Julius Bär hätten sich schlechter als die Vergleichsgruppe entwickelt, hiess es dort zur Begründung. Nach Ansicht der Deutschen Bank reflektiere diese Kursentwicklung aber nicht das bessere Umfeld, in dem sich Julius Bär befinde.
Hinter Julius Bär entwickeln sich auch Holcim (+2,1% auf 83,75) überdurchschnittlich. Für Holcim haben sowohl Exane BNP (auf 88 von 80 mit Rating «Neutral») als auch die Deutsche Bank (auf 85 von 80 CHF, «Hold») das Kursziel leicht erhöht. Die Anpassungen würden auf einer leichten Erhöhung der Gewinnprognosen basieren, heisst es dazu u.a.
Die beiden Grossbanken stehen ebenfalls weit vorne: so legen UBS 1,6% und CS 0,9% zu. Credit Suisse-CEO Brady Dougan hat in der Wochenendpresse das Geschäftsmodell der Credit Suisse verteidigt. Dieses vor der Finanzkrise eingeführte Modell habe sich sehr bewährt, sagte er gegenüber der «FuW» und beklagte sich gleichzeitig etwas darüber, dass die Analysten bereits wieder mehr Gewinn fordern. «Wenn wir bis Ende Jahr 20% Eigenkapitalrendite erreichen, ist das okay.»
Logitech ziehen im Vorfeld der Zahlen für das Geschäftsjahr 2009/10 vom kommenden Donnerstag um 1,9% an und gehören damit wie Petroplus (+2,4%) zum Spitzenquartett.
Daneben zeigen sich auch SGS (+1,3%), Swatch (+1,1%) oder Lonza (+1,0%) gut gesucht. ABB (+0,9%) setzen die Erholung nach dem am vergangenen Donnerstag erlittenen Einbruch wegen Quartalszahlen fort.
Tiefer werden einzig Synthes (-0,6%) und Nobel Biocare (-0,3%) im Vorfeld der Quartalsangaben sowie Kühne+Nagel (-0,2%) gehandelt. Von den am schwersten gewichteten Aktien sind auch Nestlé in der Schlussgruppe zu finden, während Novartis (+0,7%) und Roche (+0,6%) in etwa mit dem Markt gehen.
Im breiten Markt stehen Gurit nach den am Freitagabend publizierten Quartalsumsätzen unverändert bei 600 CHF.
Transocean legen dagegen nach drei Tagen mit sinkenden Kursen 1,4% zu. Bei der vor der amerikanischen Küsten gesunkenen Bohrinsel tritt nun entgegen den Hoffnungen eine beträchtliche Menge an Öl aus.
Edipresse sind nach den Jahreszahlen noch nicht gehandelt. Heute Morgen wurde weiter bekanntgegeben, dass sich Publigroupe von ihrer Beteiligung an Edipresse getrennt hat, was das diesjährige Ergebnis mit rund 15 Mio CHF positiv beeinflussen werde. Publigroupe verzeichnen aktuell ein Plus von 2,1%.
Sehr stark sind auch Kardex (+6,6%) nach einem positiven Kommentar der Bank Vontobel anlässlich der am Freitag bekanntgegeben Akquisition der deutschen MLOG. (awp/mc/ps/10)