Die Abgaben seien auf Gewinnmitnahmen zurückzuführen und könnten der Startschuss zu einer Korrektur sein, so ein Händler. Allerdings sei noch kaum auszumachen, ob es sich um eine kleinere oder doch um eine grössere Korrektur handle. In der Schweiz sind zu den SMI-Unternehmen kaum Nachrichten auszumachen, womit wichtige Impulse fehlten. Das Anlegerinteresse verschiebt sich eher auf den breiten Markt, wo beispielsweise Georg Fischer und Affichage mit guten Zahlen überzeugten.
Bis um 09.35 Uhr verliert der SMI 1,42% oder 130,59 Stellen auf 9’092,44 Punkte. Der breitere SPI gibt 1,40% (-102,46 Einheiten) auf 7’212,67 Punkte nach.
Am Ende des SMI-Tableaus stehen ABB (-3,2% auf 21,30 CHF). Die Deutsche Bank hat das Rating auf ‹Hold› von zuvor ‹Buy› gesenkt. Das Kursziel von 23 CHF bleibt unverändert. Synthes (-2,3% auf 149,10 CHF), die am Donnerstag Zahlen publizieren, und Richemont (-2,2% auf 69,50 CHF) geben ebenfalls deutlich nach.
Unter der schwachen Marktentwicklung leiden aber auch Finanzwerte wie CS (-2,0% auf 88,75 CHF), UBS (-1,9% auf 73,70 CHF), Bâloise (-1,8% auf 132,40 CHF) oder ZFS (-2,0% auf 362,75 CHF).
Novartis (-1,5% auf 69,90 CHF) leiden unter den ‹Nachwehen› der Galvus-Story. Banken wie die UBS oder Vontobel haben ihr Novartis-Kursziel auf 82 (84) CHF respektive 100 (102) CHF gesenkt. Roche (-0,5% auf 221,30 CHF) und Nestlé (-0,8% auf 476,25 CHF) verlieren dagegen weniger als der Markt.
Holcim (-1,1% auf 125,50 CHF) hat den Mehrheitsanteil an Ambuja Cements India (ACIL) um 11% auf 78% erhöht. Der Zementriese kauft von Gujarat Ambuja Cements 95,4 Mio ACIL-Aktien zum Preis von umgerechnet rund 150 Mio CHF.
Die kleinsten Abgaben gehen auf das Konto von Swisscom (-0,1% auf 471,00 CHF). Gewinner sind am SMI aber keine auszumachen.
Am breiten Markt hat Affichage die Anleger mit Zahlen überzeugt. Die Plakatwerbefirma (Aktie: +4,5%) hat die Analystenerwartungen auf allen Stufen deutlich übertroffen, die Dividende erhöht und eine Nennwertrückzahlung der Generalversammlung vorgeschlagen.
Georg Fischer hat nach ebenfalls ansprechenden Zahlen die Gewinne des frühen Handels abgegeben und notieren unverändert. Der Industriekonzern erhöhte die Ausschüttung in Form einer Nennwertrückzahlung auf 25 von zuvor 15 CHF/Aktie, was auch als Abwehrmassnahme gegen mögliche Übernahmeversuche verstanden werden könnte, heisst es am Markt.
Valartis verlieren dagegen nach Zahlen 3,3%, während Unilabs nur leicht um 0,6% nachgeben. (awp/mc/pg)