Auch gebe es weiteres Steigerungspotenzial, heisst es im Handel. Auch die Vorgaben seien günstig, vor allem die asiatischen Märkte haussierten im Vorfeld. In der Schweiz hat die Bank Julius Bär das erste Halbjahr solide abgeschlossen. Aus dem SMI/SLI werden am Mittwoch noch Synthes und am Donnerstag Clariant die Zahlen zum ersten Halbjahr publizieren. Konjunkturseitig könnten heute Nachmittag die US-Neubauverkäufe Juni dem Handel Impulse verleihen.
Der SMI legte bis um 09.30 Uhr noch 0,18% auf 5’771,44 Punkte zu (bisheriges Tageshoch 5’803). Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) avanciert derweil um 0,50% auf 861,44 Zähler, der breite Swiss Performance Index (SPI) steigt um 0,46% auf 4’960,01.
Julius Bär (+1,6%) sind nach den Halbjahreszahlen fester gestartet, anschliessend für kurze Zeit ins Minus abgerutscht und tendieren jetzt wieder im Plus. Die Bank konnte im ersten Halbjahr die Analystenvorgaben sowohl beim Betriebsertrag als auch beim Gewinn übertreffen. Auch die Entwicklung der Kundenvermögen und der Nettoneugeldzufluss fielen erfreulich aus. Ausserdem sei die geplante Aufspaltung auf gutem Wege. Die Finanzziele für die künftig neuen Gesellschaften Julius Bär Gruppe AG und GAM Holding AG werden erst am 24. September abgegeben.
Andere Finanzwerte weisen ebenfalls steigende Tendenzen auf. So legen Swiss Re um 1,5% zu, UBS um 0,9% oder Bâloise um 0,7%. Credit Suisse notieren nach einem guten Start nun unverändert auf 51,50 CHF.
Klar am stärksten gewinnen bei den Blue Chips Nobel Biocare (+5,1%) dazu. Nach der Deutschen Bank am Freitag hat nun auch Merrill Lynch die Aktien im Rahmen einer Sektorstudie neu zum «Kauf» (zuvor «Underperform») empfohlen. Die Analysten rechnen bereits im zweiten Halbjahr 2009 mit einer Stabilisierung im Markt für Dentalimplantate. Im Jahr 2010 dürfte der Markt gar um 8% wachsen. Die Konkurrenzpapiere von Straumann wurden ebenfalls auf «Buy» angehoben und legen im breiten Markt um 4,0% zu.
Grössere Kursgewinne verzeichnen auch Logitech (+4,2%), nachdem die Deutsche Bank das Kursziel erhöht hat. Die Royal Bank of Scotland tat dies bereits am Freitag. OC Oerlikon gewinnen 3,0%. In der Solarsparte erwarten die Verantwortlichen neue Aufträge und bald wieder zweistellige Wachstumsraten. Ausserdem können sich Syngenta (+1,8%) von den am Freitag nach Zahlen erlittenen Kursverlusten etwas erholen.
Wenig Bewegung ist bei den defensiven Schwergewichten Novartis (-0,1%), Roche (+0,1%) und Nestlé (+0,1%) auszumachen. Die grössten Verluste im SMI/SLI verzeichnen derweil Swiss Life (-3,3%; -3,60 CHF) und ABB (-0,8%; -0,16 CHF). Bei beiden Aktien gibt es heute eine Nennwertreduktion (5,00 CHF bei Swiss Life und 0,48 CHF bei ABB).
Im breiten Markt wurde gegen den Logistikkonzern Panalpina von Aktionärsseite her eine Klage eingereicht. Der amerikanische Aktionär Deccan Value Advisors fordert von Panalpina Schadenersatz wegen erlittener Kursverluste aufgrund des Rückzugs des Logistikers aus dem Inlandgeschäft in Nigeria. Die Aktien steigen aber trotzdem um 1,6%.
Grössere Kursgewinne sind etwa bei LifeWatch (+6,8%) zu sehen, die frühere Card Guard wird morgen Dienstag Zahlen präsentieren. Aber auch Huber + Suhner (+6,0%) oder Raetia Energie (+5,6%) gewinnen deutlich dazu. Auf der Gegenseite büssen Mindset 10,1% ein, Perfect Holding verlieren 8,7%, Mikron 6,5% und Tornos geben um 5,2% nach. (awp/mc/ps/14)