Auf der anderen Seite stütze die sehr feste Entwicklung an den asiatischen Börsen das Sentiment, hiess es.
Von den Bluechips-Unternehmen gibt es am Freitag kaum wichtige Nachrichten. Die Anleger dürften auch heute nach Brüssel blicken. Dort haben sich am Donnerstag die Regierungs- und Staatschefs der EU auf einen Notfallplan für das hoch verschuldete Griechenland geeinigt. Nun dürfte darüber diskutiert werden, wie solche Schuldenprobleme in Zukunft vermieden werden könnten. Ausserdem steht am Nachmittag noch die Veröffentlichung des von der Universität Michigan berechneten US-Verbrauchervertrauens für den Monat März an.
Um 09.30 Uhr verliert der SMI 0,32% auf 6’871,86 (Tagestief: 6’869) Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,25% auf 1’054,54 Punkte nach und der breiter gefasste SPI um 0,28% auf 5’997,16 Punkten.
Bei den Aktien verlieren Credit Suisse (-1,1%) im SMI/SLI am meisten. Im Handel ist von Umschichtungen innerhalb des europäischen Bankensektors die Rede. Zwischen der Schweiz und Deutschland könnte indes am Freitag Bewegung in die Steuer-Diskussion kommen und das neue Doppelbesteuerungsabkommen zum Abschluss gebracht werden.
Die Konkurrenzpapiere der UBS geben um 0,2% nach, dort gibt es einige Nachrichten: Die Bank hat den CS-Mann Lukas Gähwiler zum neuen Schweiz Chef ernannt und in die Konzernleitung berufen. Zudem will die UBS das US-Broker-Geschäft konkurrenzfähiger machen und entlässt laut Pressemeldungen 200 Mitarbeiter. In Paris hat derweil eine Gruppe von 80 Investoren wegen Madoff-Anlagen gegen die UBS eine Schadenersatzklage eingereicht.
Grössere Abgaben sind im SMI/SLI etwa noch bei Holcim (-0,9%), GAM (-0,9%) oder Kühne + Nagel (-0,7%) zu sehen. Aber auch in den Pharmaschwergewichten Roche (-0,4%) und Novartis (-0,3%) werden Gewinne mitgenommen. Nestlé büssen nach einer leichten Kurszielsenkung durch die UBS um 0,3% ein. Die Analysten sehen den starken Schweizer Franken als Belastungsfaktor für den Nahrungsmittelkonzern.
An der Tabellenspitze stehen derweil Synthes (+2,4%), die von Goldman Sachs neu zum «Kauf» empfohlen werden. Ausserdem haben die Analysten in ihrer Studie für Sonova (+2,3% auf 134,50 CHF) das Kursziel auf 143 CHF von zuvor 142 CHF angehoben. Im breiten Markt erhöhten die Analysten die Kursziele für Galenica (Aktie: +0,5%) und Strauman (+3,3%) jeweils deutlich und stuften Meyer Burger (-0,9%) auf «Neutral» von zuvor «Buy» ab.
Dufry verlieren nach der Zahlenpublikation 1,4%. Die Betreiberin von Duty-Free-Läden hat im vergangenen Jahr den Umsatz gesteigert, allerdings weniger Gewinn erzielt und lag mit den Zahlen insgesamt hinter den Erwartungen zurück. Der Start ins neue Jahr 2010 sei aber geglückt, hiess es. Die Aktien von Cosmo, Warteck Invest und Interroll wurden derweil noch nicht gehandelt.
Acino (-8,2%) werden massiv verkauft. Der Pharma- und Generika-Hersteller muss möglicherweise in Indien hergestellte Clopidogrel-Chargen in Europa zurückrufen. Bei der Herstellung des Blutverdünners wurden Mängel festgestellt.
Bei OC Oerlikon (-3,3%) geht das Auf und Ab der vergangenen Tage weiter. Die Refinanzierung respektive Rettung des Technologiekonzerns wird die Anleger noch weiter beschäftigen. (awp/mc/ps/11)