Der anstehende Eurex-Verfall am morgigen Freitag könnte für eine gewisse Volatilität sorgen, insgesamt sei aber eine kleine Erholung denkbar.
Von Unternehmensseite ist die Nachrichtenlage überschaubar, einzig Panalpina hält den Investorentag ab. Aussagen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben den Markt kaum bewegt. Die Währungshüter haben das Zielband für den Dreimonats-Libor unverändert auf 0,0% bis 0,75% belassen. Die SNB strebt dabei weiterhin einen Wert von 0,25% an. Für den Nachmittag erwarten Händler neue Impulse durch US-Makrodaten.
Um 09.35 Uhr steht das Blue-Chips-Barometer SMI 0,25% fester bei 5’315,53 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,31% auf 799,85 Punkte zu und der SPI 0,28% auf 4’591,01 Punkte.
Die grössten Avancen verbuchen Logitech (+2,3%) nach einer positiven Studie der UBS. Die Analysten haben das Kursziel auf 19 (14,50) CHF erhöht und dabei die Kaufempfehlung bestätigt. Trotz einer kurzfristigen Belastung der Profitabilität – unter anderem durch die nachlassende Konsumentennachfrage – sehen die Experten die mittelfristigen Perspektiven des Unternehmens intakt. Gefestigt sind auch Kühne + Nagel (+1,7%) und Givaudan (+1,7%).
Die Banken zeigen sich nach den herben Rückschlägen des Vortages etwas erholt. UBS legen 1,3% zu, CS 1,0% und Julius Bär 0,3%. In den USA hatten die Finanzwerte am Vortag unter Rückstufungen durch die Ratingagentur S&P und den Aussagen der Regierung zur geplanten Reform des Finanzsystems gelitten. Zum Analystentag der CS gab es indes positives Feedback von Teilnehmerseite.
Besser stehen auch die Assekuranzen da. Dies gilt vor allem für Swiss Re (+0,5%) sowie Swiss Life (+0,5%) und weniger für ZFS (+0,1%) und Bâloise (-0,1%).
Novartis rücken 0,1% vor. Der Pharmakonzern hat von der US-Gesundheitsbehörde FDA die Zulassung für Ilaris (Canakinumab) zur Behandlung des periodischen Fiebersyndroms Cryopyrin-Associated Periodic Syndroms (CAPS) bei Kindern und Erwachsenen erhalten. Das Potenzial für die zugelassene Indikation sei eher klein, das Unternehmen werde die Entwicklung aber für weitere Anwendungsgebiete vorantreiben, heisst es am Markt. Die ebenfalls grosskapitalisierten Roche gewinnen 0,5%, Nestlé tendieren kaum verändert.
Syngenta (-0,5%) zeigen sich schwächer, nachdem die deutsche Konkurrentin K+S die Absatzprognose für 2009 am Vortag nach unten revidiert hatte. Auch Swisscom (-0,5%) gehen tiefer um.
Adecco geben 0,6% nach. Die französische Tochter Adia France will bis Ende 2009 weitere 350 Stellen im Zuge der Zusammenlegung bzw. Schliessung von Filialen abbauen. Der Personaldienstleister schätzt die Kosten der Reorganisation auf 25 Mio EUR.
Synthes (-0,7%) stehen weiter nach der gestern vermeldeten US-Anklage im Zusammenhang mit dem Knochenersatzmaterial «Norian XR» unter Druck und bilden gemeinsam mit SGS (-0,7%) das Tabellenende.
Im breiten Markt sind Carlo Gavazzi noch nicht gehandelt. Das Unternehmen hat umfangreiche Änderungen im Verwaltungsrat angekündigt. Präsident Giulio Pampuro, Alessandro Berlingieri und Felix Ehrat wollen sich an der Generalversammlung nicht mehr zur Wiederwahl stellen und das Gremium verlassen. (awp/mc/ps/12)