CH-Eröffnung: Leicht freundliche Tendenz

Dank der aktuellen Liquiditätssituation können derzeit moderate Kurskorrekturen postwendend aufgefangen werden. Händlern zufolge sind aber wegen der aktuellen Bewertung grössere Korrekturen nicht auszuschliessen. Wann diese einsetzen werde – falls überhaupt – stehe aber noch in den Sternen, heisst es.

Der SMI notiert um 09.40 Uhr 18,35 Punkte oder 0,2% höher auf 9`399,69 Stellen. Der breite Markt gemessen am SPI steht 15,32 Stellen oder 0,2% im Plus auf 7`644,08 Zählern.

Im SMI-Tableau fallen Synthes mit grossen Abgaben auf: mit minus 2,5% auf 154 CHF ist der Titel mit Abstand schwächster Wert unter den hiesigen Bluechips. In den USA wurde entschieden, dass der Bandscheibenersatz ProDisc bei bestimmten Patientengruppen vorläufig nicht durch das US-Gesundheitsprogramm Medicare vergütet wird. Vom Entscheid betroffen seien nicht nur das Synthes-Produkt ProDisc sondern auch die Konkurrenzprodukte, heisst es in Bankkommentaren.

Daneben büssen Adecco (-0,4% auf 89,10 CHF), Ciba (-0,4% auf 78,10 CHF) und Holcim (-0,4% auf 133,20 CHF) überdurchschnittlich an Wert ein.

Im Uhrensektor zählen Swatch Inhaber (+0,7% auf 342,50 CHF) und Richemont (+1,2% auf 26 CHF) zu den stärksten Titeln. Swatch Namen legen 0,4% auf 69,55 CHF zu. Im April sind die Uhrenexporte im Vergleich zum Vorjahr um 11,7% auf 1`151,2 Mio CHF gestiegen. Die Gesamtsituation zeige sich unverändert und verbleibe auf einem exzellenten Niveau, führte der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FHS) in einer Mitteilung zu den Exportdaten aus.

Unter den Schwergewichten erweisen sich Nestlé (+0,6% auf 472,50 CHF) als Stütze für den SMI. Während sich Roche (+0,2% auf 224,60 CHF) und UBS (+0,1% auf 79,10 CHF) am Gesamtmarkt orientieren, treten Novartis und CS an Ort.

Am breiten Markt verlieren Ypsomed 5,1%. Die Medizinaltechnik-Gruppe hat mit den vorbörslich publizierten Geschäftszahlen die Markterwartungen durchgehend enttäuscht. Vor allem der Ausblick auf das neue Geschäftsjahr enttäusche, heisst es unter Analysten.

Jelmoli (Inhaber +0,2%) reagieren leicht positiv auf den angekündigten Verkauf des Elektrohaushalt- und Multimediageschäft. Coop zahlt für dieses Geschäft 990 Mio CHF. Banken schätzen den Verkaufpreis für Jelmoli als sehr gut ein.

BKW (Aktie +0,1%) verhandelt mit dem Städte-Dienstleistungsunternehmen Swisspower über eine vertiefte Zusammenarbeit. Zeitungsberichten zufolge hat BKW damit andere Energiekonzerne wie beispielsweise Atel, die ebenfalls gerne mit Swisspower kooperieren würden, vorläufig ausgestochen.

Vor dem Pfingstwochenende hat die Übernahmekommission UEK zur laufenden Übernahme von Converium durch Scor Stellung genommen und die Karenzfrist ein weiteres Mal verlängert. Die Converium-Titel stehen im frühen Handel unverändert auf dem Schlusskurs vom Freitag. (awp/mc/ar)

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