CH-Eröffnung: Leicht negative Tendenz – Pharmaaktien stützen

Die Investoren seien derzeit etwas orientierungslos, hiess es im Handel. Nach dem stetigen Anstieg seit Anfang März werde noch immer eine Korrektur nach unten erwartet, welche bisher aber ausgeblieben sei. Keine klare Tendenz sehen auch die Charttechniker. Die allgemeine Seitwärtstendenz werde auch bei Kursen unter 5’380 Punkten noch nicht in Frage gestellt. Und Im Tageshandel gebe es Widerstand bei 5’440 und bei 5’455 Punkten, während 5’400 und 5’375 Unterstützung böten.


Bis um 09.30 Uhr geht das Blue-Chips-Barometer SMI um 0,22% auf 5’386,91 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,62% auf 827,82 Zähler und der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) 0,23% auf 4’657,48 Punkte.


Grösste Verlierer sind derzeit ABB (-2,3%), ZFS (-1,8%) und Swiss Re (-1,7%).


UBS (-1,1%) stehen im Fokus, nachdem UBS-Verwaltungsrat Bruno Gehrig eingeräumt hat, dass der Geldabfluss bei der Grossbank anhalte. Das Institut befinde sich aber auf dem richtigen Weg. Gehrig erwartet, dass die Bank den Turnaround in diesem Jahr schafft. Es sei möglich, dass die UBS im Verlauf dieses Jahres wieder auf die Profitabilitätsschiene komme, so Gehrig.


Kaum einen grossen Einfluss hat ein über das Wochenende bekannt gewordenes Urteil des Zürcher Handelsgerichts zu Gunsten der Bank. Das Gericht hat eine Klage von fünf deutschen Banken gegen die UBS abgewiesen. Im Zusammenhang mit dem Konkurs der IT-Firma Systor hatten diese Institute von der UBS rund 100 Mio CHF gefordert.


Interessant wird es zum Thema UBS auch ab Dienstag, wenn die Sperrfrist für die UBS-Pflichtwandelanleihe des Bundes über 6 Mrd ausläuft. Der Bund will gemeinsam mit der UBS, der FINMA und der SNB das weitere Vorgehen kommunizieren.


Die Verluste der UBS dürften aber vor allem auf die allgemeine Schwäch im Finanzsektor zurückzuführen sein, denn nebst UBS, Swiss Re und ZFS stehen auch CS (-0,5%), Swiss Life (-0,2%) oder Bâloise (-1,2%) tiefer.


Überdurchschnittliche Abgaben verzeichnen zudem Nobel Biocare (-1,4%), Logitech (-1,9%) oder Holcim (-1,3%).


Die nur leicht negative Eröffnung fusst vor allem auf den festeren Kursen von Roche (+0,5%) und Novartis (+0,8%). Novartis hat vorbörslich über positive Resultate einer Phase-II-Studie mit dem Medikament Afinitor berichtet, was den Aktienkurs zumindest nicht belastet. Die defensive Ausrichtung hilft dem SMI einmal mehr, geben doch die meisten übrigen Handelsplätze in Europa deutlicher nach als der SMI. Auch Nestlé (+0,3%) legen gegen den Trend zu.


Im breiten Markt geben Ems-Chemie (-5,1%) oder 4M (-4,2%) klar nach, wogegen von den 50 wichtigsten Unternehmen EFG (+2,6%) oder Barry Callebaut (+2,0%) klar zulegen. (awp/mc/ps/11) 

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