CH-Eröffnung: Leichte Abgaben – Warten auf US-Arbeitsmarktbericht

Der heutige Handel steht ganz im Zeichen des am Nachmittag anstehenden US-Arbeitsmarktberichts. Bereits gestern hatten Sorgen um die Entwicklung am US-Arbeitsmarkt die Indizes an der Wall Street ins Minus gedrückt und zu den schwachen Vorgaben geführt. Allerdings könnten über den Erwartungen liegende Daten bei den Aktien zu kräftigen Avancen führen, hiess es.


Bis um 09.30 Uhr verliert der SMI um 0,34% auf 6’422,35 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,33% auf 981,09 nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,32% auf 5’519,40 Punkte.


Grössere Abgaben sind bei einigen Finanzaktien zu sehen. So geben Credit Suisse um 1,7%, Swiss Life um 1,2% oder Swiss Re um 0,5% nach. Bei UBS fallen die Abgaben mit 0,3% in kleinem Umfang aus, Julius Bär steigen gar um 0,7%.


Zur Schwäche neigen etwa auch Sonova, die um 1,2% nachgeben, ohne dass es dazu Unternehmensnachrichten gäbe. Holcim (-0,7%) und Synthes (-0,8%) gehören ebenfalls zu den grössten Verlierern im SMI/SLI.


Von den Schwergewichten Nestlé (-0,4%), Novartis (-0,2%) und Roche (+0,1%) gehen kaum Impulse aus.


Roche verkündete weitere gute Nachrichten aus der Abteilung Forschung und Entwicklung: Für das Krebsmedikament MabThera konnten in der Behandlung von Leukämie und Lymphkrebs «vielversprechende neue Daten» vorgewiesen werden. Ausserdem erzielte der Pharmakonzern mit Ocrelizumab in der klinischen Phase II positive Daten bei MS-Patienten.


Auf der Gewinnerseite legen Bâloise um 2,8% zu. Zu Einen hat die UBS das Rating auf «Buy» nach zuvor «Neutral» erhöht. Zum Andern könnte einem Pressebericht zufolge die lästige Auseinandersetzung in Deutschland betreffend der geplanten Aufspaltung der Bâloise-Töchter Deutscher Ring Sach und Leben von der Deutscher Ring Kranken zu einem Ende kommen.


Wie die «Financial Times Deutschland» berichtet, hat Signal Iduna, die mit dem DR Kranken zusammenarbeitet, Bewegung in den seit Jahren anhaltenden Streit gebracht. Signal Iduna habe eine Mehrheit am Finanzvertrieb OVB übernommen und werde diesen als Tauschobjekt einsetzen, hiess es. Ziel von Signal sei es, den OVB ganz an die Bâloise abzugeben, um dann im Gegenzug DR-Leben und DR-Sach zu erhalten.


Ob dieser Versuch von Erfolg gekrönt wird, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit hatte die Bâloise immer klar gemacht, dass man das Sach- und Lebengeschäft des Deutschen Rings behalten will.


Adecco steigen um 0,7%. Die Konkurrentin Randstad hat sich zu der Entwicklung in verschiedenen Märkten positiv geäussert. Dabei ist laut Randstad der auch für Adecco wichtige US-Markt zu Wachstum zurückgekehrt.


Im breiten Markt klettern Gurit um 1,7% in die Höhe. Gurit hat den neuseeländischen Bootsbau-Spezialisten High Modulus übernommen und stärkt so die Position im Marine-Geschäft.


Swisslog legen um 3,6% zu, nachdem in Norwegen ein Grossauftrag für das Design und die Implementierung eines neuen Verteilzentrums des Milchverarbeiters Tine BA gewonnen wurde. (awp/mc/ps/12) 

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