Zugleich wird jedoch ein ruhiger und ereignisloser Handelstag erwartet, da keine marktbewegenden Konjunkturdaten anstehen und die US-Börsen wegen des Unabhängigkeitstages geschlossen bleiben.
Um 09.30 Uhr steht das Blue-Chips-Barometer SMI 0,09% höher bei 5’359,95 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,07% auf 801,40 Punkte und der SPI 0,01% auf 4’623,70 Punkte.
Deutlich nach oben geht es bei den Blue Chips mit den ZFS-Aktien, die sich um 1,3% verteuern. Der Titel figuriert auf der einflussreichen «Most Preferred»-Liste von Merrill Lynch und wurde zuletzt von HSBC von «underweight» auf «neutral» hochgestuft. Ferner hält der Erstversicherer einem Zeitungsinterview zufolge trotz der Finanzkrise an seinem Renditeziel fest.
Nicht mehr in der Gunst von Merrill Lynch stehen hingegen die Titel von Swiss Life (unv.), die ab heute auf der «Least Preferred»-Liste notieren.
Deutlich nach unten geht es mit der Credit Suisse (-1,1%). Die anhaltenden Bankenzusammenbrüche in den USA belasteten das Sentiment, hiess es. Das noch vorbörslich für die Credit Suisse taxierte Kursplus sei wohl aufgrund einer Fehlmanipulation zu Stande gekommen, sagten Teilnehmer. UBS (-0,2%) und Julius Bär (+0,2%) entziehen sich etwas besser dem Sog nach unten.
Die grosskapitalisierten defensiven Schweizer Blue Chips stützen den Schweizer Aktienmarkt. So legen Roche um 0,5% zu, nachdem der Pharmakonzern am Vorabend positive Studienresultate für das Augenmedikament Lucentis gemeldet hatte. Analysten gehen von einem Marktpotenzial von bis zu 1 Mrd US-Dollar aus der neuen Indikation aus. Novartis werden hingegen um 0,1% zurückgenommen. Die Papiere des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé verteuern sich um 0,3%.
Die ebenfalls als defensiv eingestuften Aktien von Swisscom (+0,2%), Synthes (+0,1%) und Syngenta (+0,6%) schliessen sich der Gewinner-Gruppe an.
Ein sehr uneinheitliches Bild zeigen die zyklischen Werte, wo ABB 0,7% verlieren. Am anderen Ende stehen Logitech 3,3% höher, gestützt von einer Ersteinstufung mit «overweight» durch Morgan Stanley.
HSBC hat auch was für die Schweizer Luxusgüteraktien Swatch (-0,5%) und Richemont (unv.) übrig, erhöhten doch die zuständigen Analysten ihr Kursziel für beide Titel.
Die Clariant-Aktien (+0,5%) haben sich nach den deutlichen Abgaben vom Vortag stabilisiert. Nach der Ankündigung einer Wandelanleihe verloren die Titel gestern mehr als 8%.
Im breiten Markt zeigen sich die beiden Verlagshäuser Tamedia (+0,9%) und Edipresse (unv.) relativ unbeeindruckt von der Entscheidung der Wettbewerbskommission, den geplanten Zusammenschluss einer vertieften Prüfung zu unterziehen. Dies überrasche angesichts der Dominanz der beiden Häuser kaum, sagten Experten.
Forbo (+2,9%) rücken nach den gestrigen Gewinnen weiter vor. Das Unternehmen hatte am Vortag vorläufige Zahlen zum ersten Halbjahr publiziert; diese lagen über den Erwartungen der Auguren.
Lifewatch (+4,0%) stellte gestern Abend ein «starkes» Quartalsergebnis in Aussicht und wird dafür mit einem Kursplus belohnt. (awp/mc/ps/12)