So hatte der Dow Jones Industrials zwar leicht im Minus geschlossen, der Future auf den Leitindex stand am Morgen aber über dem Stand zum Europa-Schluss. Der japanische Nikkei-225-Index legte 0,29% zu.
Viel mehr als eine technische Reaktion nach den jüngsten Verlusten sei allerdings kaum zu erwarten, meinte ein Händler. Der SMI verlor denn auch nach ein paar Minuten bereits wieder einen Teil der Anfangsgewinne. Impulse könnten am Nachmittag noch von US-Makrodaten (Detailhandelsumsätze, Auftragseingänge langlebiger Güter) kommen. Insgesamt hat der Markt nach dem furiosen Start zum Jahresanfang wieder zur «Normalität» zurückgefunden. Der SMI notierte gestern zum Schluss mit 5’534 Punkten nämlich wieder auf dem Niveau vom Jahresende 2008, nachdem er zwischendurch am 6. Januar immerhin einen Höchststand von 5’881 Punkte erreicht hatte.
Die Umsätze sind laut Marktkreisen weiter eher dürftig, man warte immer noch auf den eigentlich Beginn der Berichtssaison. Am (morgigen) Donnerstag wird mit dem Warenprüfer SGS der erste Blue Chip seine vollständigen Zahlen 2008 veröffentlichen. Mehr interessieren dürfte dabei allerdings – wie bei allen Firmen, die in nächster Zeit Zahlen veröffentlichen – der Ausblick.
Das Blue-Chips-Barometer SMI legt bis 09.30 Uhr 33,55 Punkte bzw. 0,61% auf 5’567,88 Zähler zu. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI avanciert 0,73% auf 796,48 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,51% auf 4’593,08.
Grösste Gewinner unter den SMI/SLI-Titeln sind nach einer halben Stunde Nobel Biocare (+2,6% auf 21,56 CHF) sowie Logitech (+2,5% auf 15,42 CHF), ohne fundamentale News dazu. Petroplus (+2,0% auf 23,96 CHF) als drittstärkster Titel leiden offenbar nicht unter einer Kurszielsenkung durch die UBS (auf 35 von 40 CHF).
Über 1% im Plus stehen auch noch Syngenta, Lonza, ZFS, OC Oerlikon, Swiss Re, Synthes, Julius Bär und Geberit.
Am Schluss der Tabelle sind neben Ciba (-2,3% auf 47,90 CHF) u.a. die Grossbanken CS (-0,4% auf 28,00 CHF) und UBS (+0,3% auf 15,04 CHF) zu finden. Bei ihnen dürften Kurszielsenkungen der US-Bank JP Morgan auf 46 von 56 CHF (CS) bzw. auf 20 von 28 CHF (UBS) für etwas Belastung sorgen.
Im Mittelfeld liegen Novartis mit einem Plus von 0,7% auf 53,40 CHF. Der Pharmakonzern hat positive Studienergebnisse für die beiden Medikamente Afinitor und Sandostin veröffentlicht. Die ZKB etwa beurteilt die News als «leicht positiv». Die anderen Schwergewichte Roche (+0,5% auf 169,50 CHF) und Nestlé (+0,4% auf 40,54 CHF) folgen etwas dahinter.
Im breiten Markt liegt der Fokus ganz klar auf Temenos. Die Aktien des Genfer Bankensoftwarehauses haben nach einer vorbörslich veröffentlichten Gewinnwarnung über 30% im Minus eröffnet und liegen derzeit noch mit knapp -26% im roten Bereich. Besonders enttäuschend falle die unterproportionale Steigerung des EBIT aus, meint die ZKB u.a. in einem Kommentar. Die Aktien von PartnersGroup verlieren nach leicht enttäuschenden Zahlen zu den verwalteten Vermögen 1,1%. (awp/mc/pg/09)