Dies dürfe aber nicht überbewertet werden, hiess es im Handel, da sich die Börse Hongkong von den Abschlägen des Nikkei unbeeindruckt und sehr fest zeigte. Die Vorgaben aus den USA – die Wall Street hat uneinheitlich geschlossen – werden am Markt als neutral eingestuft. Im Vorfeld der US-Konjunkturdaten vom Nachmittag würden sich die Anleger zurückhaltend zeigen, heisst es im Handel. Die mit Spannung erwartete Publikation des ISM-Index Dezember für das Nicht-Verarbeitende Gewerbe dürfte für den weiteren Verlauf die Richtung weisen.
Bis um 09.35 Uhr steigt der SMI um 0,21% oder 17,12 auf 8`335,94 Zähler. Der SLI legt um 0,40% auf 1`274,44 Zähler zu. Der SPI gewinnt um 0,17% auf 6`804,98 Punkte.
Zuoberst an der Tabellenspitze gehen Syngenta (+1,9% auf 308,00 CHF) um und knüpfen damit an die deutlichen Vortagesgewinne an. Die Titel profitieren wie bereits am Vortag vom sehr guten Ergebnis des Konkurrenten Monsanto, der den Reingewinn beinahe verdreifacht hatte. Auch die Kurszielerhöhung durch Merill Lynch dürfte Syngenta stützen.
Auf Syngenta folgen Julius Bär (+1,4% auf 89,45 CHF), die am Vorabend mit den markantesten Abschlägen aus dem Handel gingen. Der Titel zeigt sich unbeeindruckt von einer Rating-Reduktion durch UBS, die Auswirkungen des schwachen Dollars und der tieferen Aktienmärkte auf das Resultat der Privatbank erwarten.
Die übrigen Finanzwerte zeigen sich wenig verändert, aber nicht mehr so stark unter Druck wie am Vortag. UBS verbilligen sich um 0,1% auf 51,00 CHF, CS notieren 0,1% auf 67,00 höher. Société Générale hat für beide Titel das Kursziel gesenkt. Zudem zeigt sich Citigroup gegenüber dem europäischen Banken- und insbesondere dem Investmentbanking-Sektor vorsichtig. Credit Suisse, die sie bisher mit dem Anlagerating `Buy` führten, haben sie aus ihrer Focus List gestrichen.
Die meisten zyklischen und konjunktursensitiven Titel, die am Vortag stark zurückgenommen wurden, zeigen sich im Freitag fester. Swatch (+1,1% auf 330,25 CHF), Clariant (+1,0% auf 10,28 CHF) ABB (+0,8% auf 31,40 CHF) und Adecco (+0,7% auf 59,45 CHF) notieren Gewinne. Kleinere Aufschläge gibt es für Holcim (+0,3% auf 119,30) und leichte Abschläge für Richemont (-0,3% auf 74,55 CHF).
Die defensiven Nestlé, die gestern den Markt stützten, werden heute verkauft. Nestlé lasten mit Abgaben von 0,5% auf 511,50 CHF auf dem Index. Novartis notieren indes 0,1% höher auf 61,25 CHF, Roche verteuern sich um 0,6% auf 193,20 CHF.
Im SLI setzen sich die gestern arg gebeutelten Petroplus (+3,2% auf 86,80 CHF) an die Spitze. Das Wasserleck in der Raffinerie Ingoldstadt habe keine grösseren Schäden nach sich gezogen und das Werk laufe bereits wieder mit voller Kapazität, teilte der Raffineur am Vorabend nachbörslich mit. Die gestrigen Kursabschläge seien nicht gerechtfertigt gewesen, schreibt die Bank Vontobel. Angesichts der positiven Aussichten für die Raffineriemargen und erfolgreiche Wachstumsstrategie werde auch an der Anlagebeurteilung fest.
Am breiten Markt setzen sich Messe Schweiz (+1,5%) positiv in Szene. Der Titel wird von einem Interview beflügelt, in dem CEO René Kamm ein Rekordergebnis für 2007 in Aussicht stellte. Galencia (Aktie: +0,8%) hat die Übernahme der kanadischen Aspreva Pharmaceuticals zu USD 26 je Aktie abgeschlossen.
EFG (-4,9%) zählen zu den grössten Verlieren im SPI. Die UBS hat das Anlagerating für die Aktien auf `Sell` von Neutral reduziert. Faktoren, wie ein flacheres mittelfristiges Wachstumsprofil, eine tiefere Gewinnvisibilität, die Expanison in Nichtkerngeschäftsgebiete sowie die Reduktion der Gewinnprognosen hätten sie zu diesem Schritt veranlasst. Morgan Stanley hat das Kursziel von Partners Group (+0,3%) gesenkt. (awp/mc/ab)