CH-Eröffnung: Leichte Korrektur der jüngsten Verluste
Die Märkte in Tokio blieben wegen des Geburtstags des Kaisers geschlossen und lieferten somit keinen Input.
Die Erholungstendenz komme nicht überraschend, nachdem der SMI an acht der vergangenen neun Handelstage an Terrain eingebüsst habe, hiess es in Marktkreisen. Die Situation sei klar überverkauft gewesen. Das Aktienjahr 2008 könne aber dennoch abgehakt werden, mit einer massiven Aufholjagd sei in den verbleibenden drei Handelstagen nicht mehr zu rechnen.
Um 9.35 Uhr steht der SMI noch 12,71 Punkte oder 0,23% höher bei 5’423,23 Punkten. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,27% auf 770,48 Punkte und der breite SPI 0,26% auf 4’488,86 Punkte.
Verhaltenen Optimismus gibt es hinsichtlich der Entwicklung der Aktien im Jahr 2009, zumindest seitens der ZKB. Das kommende Jahr werde schwierig werden und insbesondere die Aussichten für die Realwirtschaft seien «äusserst unsicher», heisst es in einem Rück- und Ausblick der Bank. «So gut wie sicher» ist gemäss der Kantonalbank jedoch, dass die meisten Volkswirtschaften schrumpfen werden. Dennoch zeigt sich die ZKB zuversichtlich, dass die Aktienmärkte das Jahr 2009 im grünen Bereich beenden werden. Mit der diesjährigen Performance sei eine äusserst schlechte Entwicklung nämlich schon eingepreist.
Ähnlich sieht es Joachim Strähle, CEO der Bank Sarasin. Er zeigt sich mit Blick auf das Jahr 2009 «insgesamt vorsichtig optimistisch für die Entwicklung an den Aktienmärkten», wie er in einem Interview mit der «HaZ» erklärte. Aufgrund der negativen Nachrichten aus der Unternehmenswelt würden in den ersten Monaten allerdings die Abwärtsrisiken bei Aktien noch überwiegen. «Im Jahresverlauf dürfte sich aber der Konjunkturausblick aufhellen, so dass Anleger wieder bereit sein werden, höhere Risiken einzugehen.»
Die grössten Avancen verzeichnen derzeit mit Swiss Life (+2,8% auf 66,80 CHF), Swiss Re (+2,2% auf 47,56 CHF) und UBS (+2,0% auf 13,77 CHF) Aktien, welche in den vergangenen Tagen stark gelitten hatten. Die Versicherer notieren derzeit allerdings uneinheitlich, ZFS (-1,4% auf 218,80 CHF) und Bâloise (-1,0% auf 74,25 CHF) nämlich gehören zu den grössten Verlierern.
Im grünen Bereich stehen dagegen weitere Finanzaktien wie Julius Bär (+1,0% auf 20,30 CHF) und CS (+1,1% auf 28,04 CHF).
Schwergewichte wie Nestlé, ABB, Roche und Novartis bewegen sich derzeit im Bereich der Schlusskurse vom Montag und sorgen so für Stabilität.
Adecco stehen ebenfalls unverändert bei 35,80 CHF, nachdem die UBS das Kursziel für den Titel auf 40 von 44 CHF leicht zurückgenommen hat. Das Rating «Neutral» hat die UBS beibehalten.
Am stärksten unter Druck im SMI/SLI stehen derzeit Petroplus (-4,5% auf 20,26 CHF).
Im breiten Markt büssen Aryzta 6,4% ein, nachdem der Vizepräsident des Verwaltungsrates, Wolfgang Werlé, seinen Rücktritt aus beruflichen Gründen bekanntgegeben hat. Sein Schritt ist per 29. Dezember 2008 angekündigt und damit ziemlich kurzfristig.
Walter Meier (-5,9%) brechen ebenfalls ein, nachdem das Unternehmen eine Restrukturierung in Nordamerika verbunden mit Einmalkosten von rund 30 Mio CHF angekündigt hat.
Sarasin ziehen dagegen um 3,3% an. Der Titel erhält von zuversichtlichen Aussagen des CEO in der «HaZ» etwas Auftrieb. (awp/mc/pg/09)