CH-Eröffnung: Leichte Verluste auf breiter Front

Das Sentiment an den Börsen werde von den enttäuschenden Konjunkturdaten aus den USA etwas belastet, hiess es in Marktkreisen. Das gesunkene Vertrauen der US-Konsumenten lasse die Sorgen über die Geschwindigkeit der wirtschaftlichen Erholung wieder aufflackern, hiess es einerseits. Andere Kommentatoren verwiesen darauf, dass das Konsumentenvertrauen stark von der Entwicklung des nach wie vor schwachen Arbeitsmarktes abhänge, weshalb es nicht überbewertet werden sollte.


Bis um 09.30 Uhr rutscht der SMI um 0,46% auf 6’338,74 Punkte ab. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) fällt um 0,64% auf 961,84 Punkte zurück und der breite SPI um 0,48% auf 5’449,28 Punkte.


Die markantesten Abschläge weisen derzeit Holcim (-3,5%) und Logitech (-3,0%) auf. Holcim werden dabei von eher enttäuschenden Zahlen der Konkurrenz zurückgebunden. Der mexikanische Zementhersteller Cemex habe keine berauschenden Umsatzzahlen vorgelegt, hiess es dazu.


ABB (-2,2%) und GAM (-1,8%) folgen dahinter mit etwas moderateren Abschlägen. ABB wird wie Geberit (Aktie -0,6%) und Lonza (Aktie +0,4%) morgen Zahlen vorlegen. Über 1% verbilligen sich zudem Swiss Life, Adecco, Swatch und Petroplus.


Für Swiss Re (-0,2%) hat Nomura das Rating auf «Buy» erhöht, bei einem massiv erhöhten Kursziel von 63 CHF. Swiss Re werden zudem von einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs auf 52 von zuvor 48 CHF etwas gestützt. Goldman Sachs hat Swiss Re allerdings lediglich mit «Neutral» eingestuft.


Auch das Kursziel für ZFS (Aktie -0,5%) wurde von Goldman Sachs auf 248 von 245 CHF leicht angehoben, ebenfalls bei einem Rating von «Neutral».


Die Schwergewichte Nestlé (-0,1%) und Roche (-0,2%) wirken sich stabilisierend auf den Gesamtmarkt aus, ebenso Novartis (-0,2%). Novartis erhalten von einer erweiterten EU-Zulassung für das Medikament Ilaris kaum Unterstützung.


Nobel Biocare (+0,7%) stehen derzeit als einer der wenigen Gewinner an der Spitze im SMI/SLI, allerdings haben sich die Gewinne nach einer starken Auftaktphase bereits merklich geschmälert. Der Titel erhält von einer Aufstufung durch die Citigroup Rückenwind, welche dabei auf eine Studie unter Zahnärzten in den USA verwies. Diese habe ergeben, dass die Billiganbieter nicht wie befürchtet in der Rezession Marktanteile gewonnen hätten, sondern dass Nobel Biocare die starke Marktposition habe verteidigen können.


Fester zeigen sich einzig noch SGS, die bereits erwähnte Lonza sowie Givaudan und Swisscom, die Avancen liegen derzeit aber überall unter einem halben Prozent.


Am breiten Markt fallen etwa Dufry (-4,4%), Santhera (-3,5%) oder Meyer Burger (-3,3%) mit überdurchschnittlichen Verlusten auf. Demgegenüber stehen gute Gewinne von Addex (+5,3%) oder EG Laufenburg (+2,7%) gegenüber. (awp/mc/ps/12)

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