Eine Erholung im Laufe des Tages sei aber nicht ausgeschlossen, hiess es in Marktkreisen. Im Vorfeld der Zinsentscheidung der EZB und der begleitenden Kommentare zur konjunkturellen Einschätzung sei aber eher mit Zurückhaltung unter den Investoren zu rechnen. Bei den erwarteten geringen Volumina seien dabei die Bewegungen der einzelnen Aktien auch etwas zufällig.
Das SMI-Index der Blue Chips gibt bis um 09.30 Uhr 0,02% auf 6’087,85 Punkte nach. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steht dagegen 0,06% höher bei 932,02 Punkten, während der breite Swiss Performance Index (SPI) unverändert bei 5’235,31 Punkten notiert.
Mit am Ende der Tabelle stehen derzeit die Versicherungen, von denen Swiss Life (-2,8%) am meisten abgeben. Die Verluste von Bâloise (-0,7%), Swiss Re (-0,3%) und ZFS (-0,5%) sind etwas moderater. Swiss Life werden von einer Rückstufung durch Morgan Stanley auf «Equalweight» zurückgebunden. Das Aufwärtspotential der Aktie sei limitiert, hiess es dort zur Begründung.
Aus dem breiten Markt halten sich dagegen Helvetia (+1,7%) nach überzeugenden Halbjahreszahlen gegen den Trend besser. Das Ergebnis fiel solide aus und entsprach Analysten zufolge weitgehend den Erwartungen.
Etwas stärker unter Druck stehen von den Bluechips noch Clariant (-0,9%) und Givaudan (-0,5%), während OC Oerlikon und Geberit im Bereich von einem halben Prozent zurückfallen.
Roche (-0,5%) und Novartis (-0,4%) profitieren kaum von guten Unternehmensnachrichten. Roche hat die EU-Zulassung für Mabthera bei chronisch lymphatischer Leukämie (CLL) erhalten. Novartis erzielte in klinischen Studien gute Ergebnisse zum Schweinegrippe-Impfstoff. Diese ersten Daten zum Zellkultur-Impfstoff seien vielversprechend, heisst es von Analysten-Seite.
Auf der Gewinnerseite fallen Logitech (+2,4%) auf. Dahinter folgen Kühne + Nagel (+1,1%) und Julius Bär (+1,4%), gestützt durch eine Kurszielerhöhung von Nomura.
Richemont legen gestützt von einer Kurszielerhöhung durch die Citigroup um 0,5% auf 28,02 CHF zu. Nach einem starken Start fallen die Aktie damit ins breite Mittelfeld zurück. Die Citigroup hat das Kursziel neu auf 33 von zuvor 29 CHF erhöht und die Kaufempfehlung für den Titel bestätigt. Aufgrund der hohen Exposure von Richemont gegenüber Emerging Marktes, dank der Kapitaldisziplin und der Kostenkontrolle sowie dank der starken Bilanz sei das mittelfristige Profil des Unternehmens attraktiv, heisst es zur Begründung.
Die Sorgen der Investoren wegen der Belastbarkeit von Umsatz und Gewinn in einem herausfordernden Wirtschaftsumfeld seien allerdings legitimiert, so die Citigroup.
Im breiten Markt fallen Meyer Burger (+5,5%) und IVF Harmtann (+3,3%) nach Halbjahreszahlen positiv auf. Santhera (+2,6%) erhalten von positiven Produktenews Auftrieb.
Tamedia (-1,5%) geben nach Zahlen dagegen nach. (awp/mc/pg/14)