CH-Eröffnung: Leichte Verluste – ZFS, Swiss Re unter Druck

Im weiteren Handelsverlauf könnten Konjunkturdaten für Bewegung sorgen. So teilen die Bank of England und die Europäische Zentralbank ihre Zinsentscheidungen mit. Da keine Änderungen erwartet werden, richtet sich der Fokus auf die Aussagen auf der Pressekonferenz der EZB. Am Nachmittag geben dann die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe einen letzten Hinweis auf den am Freitag anstehenden Arbeitsmarktbericht aus den USA.


Das Blue-Chips-Barometer SMI fällt bis gegen 09.30 Uhr um 0,20% auf 6’367,60 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,10% auf 987,66 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,12% auf 5’637,60 Punkte.


Stark unter Druck kommen ZFS (-4,0%). Die Erwartungen der von AWP befragten Analysten wurden knapp verfehlt. Händler führen die Abgaben vor allem auf die schlechter als erwartet ausgefallene Entwicklung im General-Insurance-Geschäft zurück. Im zweiten Quartal wurde die Rechnung durch Rückstellungen für Kreditausfälle auf dem Portfolio mit gewerblichen Immobilienkrediten in Grossbritannien und Irland belastet.


Zu den grössten Verlierern zählen auch Swiss Re mit minus 2,3%. Zwar wurden die Erwartungen beim Gewinn klar übertroffen, die Combined Ratio und die Prämieneinnahmen blieben jedoch hinter den Schätzungen zurück. Swiss Life (-0,6%) und Baloîse (-0,8%) werden mit nach unten gezogen.


Derweil legen Transocean mit +1,8% weiter zu. Der Ölbohrkonzern hat mit den Zahlen für das zweite Quartal die Erwartungen der Analysten ge- bzw. übertroffen. Gute Nachrichten gab es zudem aus dem Golf von Mexiko: BP hat die defekte Ölquelle offenbar erfolgreich von oben mit Schlamm abgedichtet und will das Bohrloch nun zusätzlich mit Zement schliessen.


Auch Givaudan (+2,2%) sind nach Zahlen gefragt. Von «brillianten Ergebnissen ohne jeden Schönheitsfehler» sprach die ZKB in einer ersten Einschätzung. Das von Givaudan angestrebte Umsatzwachstumsziel von über 5% für 2010 wird ausserdem als «sehr konservativ» bezeichnet. Auch Vontobel zeigte sich positiv überrascht von den Ergebnissen, die sowohl über den eigenen als auch über den Markterwartungen gelegen hätten.


Unterdessen fallen Swisscom um 0,3%, nachdem die Deutsche Bank die Titel auf «Hold» von «Buy» abgestuft hatte. Bereits am Vortag wurde von Händlern im Zuge der Zahlenvorlage der Ausblick moniert. Für Swatch (+0,5%) geht es unterdessen weiter nach oben. Nach der überraschenden Ergebnisvorlage am Dienstagabend hoben nun zahlreiche Analysten ihre Kursziele an.


Im breiten Markt steigen Lem nach Zahlen um 0,3%, Aktien der Basellandschaftliche Kantonalbank (BLKB) zeigen sich unverändert. Belimo hat die Erwartungen der Analysten durchwegs übertroffen. Die Bank Vontobel spricht in einem Kommentar von einem beeindruckenden Wachstum. Die Aktien klettern kräftig um 5,0%. (awp/mc/ss/14)

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