CH-Eröffnung: Leichte Verluste zu Handelsbeginn

Die Krise hat nun auch die chinesischen Banken erfasst. Wie die Bank of China eingeräumt hat, hat das Finanzinstitut ein Exposure am US-Hypothekenmarkt von 9,65 Mrd USD. Dies überrasche kaum, nach dem Einstieg Chinas bei Blackstone habe man davon ausgehen können, dass chinesische Institute auch am Subprime-Markt engagiert sind, hiess es. Auch in den USA gebe es täglich neue Meldungen zu Unternehmen, die unter der Krise leiden, so der Marktbeobachter weiter. Zudem tappen, was die Auswirkungen auf die Realwirtschaft betrifft, alle im Dunkeln. So auch die Notenbanken. Wie stark die Wirtschaft von der Krise getroffen wurde, werde sich erst in ein, zwei Monaten herausstellen.


Bis um 9.40 Uhr sinkt der SMI um 6,93 Punkte oder 0,08% auf 8’731,57 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI verliert 0,10% auf 1’319,15 Punkte und der breitere SPI 4,86 Punkte oder 0,07% auf 7’107,63 Zähler.


Der Grossteil der Bluechips notiert im Minus, Unternehmensnachrichten sind heute dünn gesät. Überdurchschnittliche Abgaben sind bei Synthes (-1,0%), Givaudan (-0,8%) oder Adecco (-0,7%) zu sehen.


Infolge der Subprime-Krise müssen auch einige Finanzwerte weitere Abgaben hinnehmen: So etwa CS (-0,5% auf 79,40 CHF), Bâloise (-0,8% auf 109,50 CHF) oder auch Julius Bär (-0,7% auf 79,80 CHF). Dagegen gewinnen UBS 0,2% auf 63,45 CHF.


Uneinheitlich tendieren die Schwergewichte Novartis (-0,3% auf 63,40 CHF), Roche (-0,2% auf 211,30 CHF) und Nestlé (+0,4% auf 502,50 CHF). Nestlé startet heute über eine zweite Handelslinie das 25 Mrd CHF schwere Aktienrückkaufprogramm. In einem ersten Schritt kaufe Nestlé ’nun› Aktien im Umfang von maximal 15 Mrd CHF zurück, hiess es in einem Zeitungsinserat. Roche hat für das Medikament Avastin von der Europäischen Kommission die Zulassung für die Erstbehandlung bei nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) erhalten.


Die wenigen Gewinner werden von Swatch (N: +0,8% auf 67,55 CHF) und Ciba (+0,6% auf 65,10 CHF) angeführt.


Im breiten Markt werden Valora mit einem Minus von 11% abgestraft. Valora hat etwas verfrüht die Zahlen für das erste Halbjahr publiziert und auf der ganzen Linie enttäuscht und eine Gewinnwarnung publizieren müssen. Ursprünglich war der 30. August für die Publikation vorgesehen.


Auch Kudelski (-3,9%) büssen nach Halbjahreszahlen an Wert ein. Der Westschweizer Verschlüsselungsspezialist hat zwar mit dem Umsatz die Erwartungen übertroffen, EBIT und Reingewinn lagen hingegen unter den Prognosen der Analysten. (awp/mc/gh)

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