CH-Eröffnung: Leichter – Im Sog der US-Börsen im Minus

Zum Handelsauftakt können sich lediglich zwei Werte der negativen Grundstimmung entziehen. Als belastend erweisen sich erneut die Titel der Grossbanken. Der SMI sinkt bis um 09.35 Uhr um 0,84% oder 62,66 auf 7’400,07 Punkte. Der SLI büsst 0,76% auf 1’144,54 Zähler ein und der breiter gefasste SPI verliert 0,91% auf 6’075,77 Punkte.


Die Titel des Indexschwergewichts Nestle geben im Vorfeld der Veröffentlichung des Geschäftsergebnisses 2007 um 1,1% auf 474,50 CHF nach. Leicht belastend könnte dabei die Kurszielsenkung von Lehmann auf 550 (580) CHF sein. Die permanent im Rampenlicht stehenden Banken skalpieren sich unterdessen wieder gegenseitig. So hat das Aktienresearch der UBS im Anschluss an die gestern von der CS bekannt gegebenen Neubewertungen für das erste Quartal 2008 das Kursziel für die CS-Aktien auf 78 (83) CHF gesenkt. CS verlieren 1,4% auf 52,25 CHF. Die Ratingagentur S&P droht zudem mit einer Herabstufung ihrer Bonitätsratings.


UBS verbilligen sich um 0,8% auf 35,62 CHF. Die Branchenkollegen von Goldman Sachs haben ihre Gewinnprognosen für die UBS überarbeitet und das Kursziel auf 42 (52,70) CHF gesenkt. Julius Bär geben knapp 0,9% auf 79,80 nach. Wenig Freude bereiten auch die meisten Versicherungswerte ihren Anlegern. Swiss Re (-1,2% auf 76,75 CHF), Swiss Life (-0,2% auf 257,50 CHF) und Baloise (-0,3% auf 94,50 CHF) ZFS (+0,3% auf 315,75 CHF) legen dagegen zu. Der Versicherungskonzern hat ein Aktienrückkaufprogramm gestartet und will bis Ende Jahr Aktien für maximal 2,2 Mrd CHF zurückkaufen. Dies wären 4,9% des Aktienkapitals, so das Unternehmen. Neben ZFS stehen Swisscom (+0,7% auf 414,75 CHF) als einzige Titel im SMI im Plus.


Mit die kräftigsten Abschläge verbuchen derweil die Titel der Luxusgüterhersteller. Swatch sinken 1,2% auf 298,25 CHF und Richemont verlieren 2,4% auf 60,70 CHF. Im SLI verlieren Petroplus 0,3% auf 76,95 auf CHF. Hier spielt offensichtlich eher der hohe Ölpreis eine Rolle als die Mitteilung, Robert Lavinia, derzeit Präsident, werde mit Wirkung vom 1. März 2008 zum Chief Executive Officer des Unternehmens ernannt. In dieser Funktion folge er auf Thomas O’Malley, der seine Tätigkeit als Chairman des Board of Directors fortführe. Analysten erwarten unter dem Strich keine Veränderung in der Unternehmensstrategie.


In der zweiten Reihe müssen die Anleger die am Vorabend präsentierten Zahlen von Austriamicrosystems (-15%) verdauen. AMS hat im Geschäftsjahr 2007 einen Rückschlag erlitten. Der Umsatz, der EBIT und der Reingewinn der Chipherstellerin ging zurück. Die Analystenerwartungen wurden verfehlt. Deutlich verlieren auch Schulthess (-9,9%) und Forbo (-9,5%). Die zuletzt auf der Verliererseite stehenden Titel liechtensteinischer Banken präsentieren sich uneinheitlich. VP Bank legen 0,4% zu und Liechtensteinische Landesbank geben 2,7% nach. Vorbörslich hat unterdessen Day Software (+3,0%) Zahlen vorgelegt, wobei der Umsatz um 28% stieg. (awp/mc/ps)

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