CH-Eröffnung: Leichter – UBS, Adecco und Geberit nach Zahlen gesucht
Die Vorlagen präsentieren sich uneinheitlich: in Amerika schlossen die Börsen am Vortag gestützt auf die Entspannung beim Ölpreis fester, in Asien notiert der Nikkei am Dienstagmorgen indes schwächer.
Am hiesigen Markt sorgen diverse Unternehmen mit Zahlen für Impulse. Dabei binden vor allem die Bluechips UBS, Addeco und Geberit die Aufmerksamkeit der Anleger. Am Nachmittag könnte dann auch noch die US-Handelsbilanz neue Impulse bringen.
Bis um 9.30 Uhr sinkt der SMI um 0,30% oder 22,28 auf 7’315,45 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI notiert unverändert auf 1’099,07 Stellen, der breite SPI verliert 0,25% auf 6’133,48 Zähler.
Die SMI/SLI-Tabellenspitze teilen sich die drei Bluechips UBS, Adecco und Geberit, die allesamt mit Zahlen aufgewartet haben. UBS gewinnen nach einem negativen Start 3,7% auf 24,04 CHF. Insgesamt seien die Zahlen etwas schlechter als erwartet, meinte ein Händler, dafür seien die Abschreibungen auf US-Risikopositionen deutlich geringer als befürchtet ausgefallen. Die UBS hat im zweiten Quartal einen Konzernverlust von 358 Mio CHF ausgewiesen, Konsensschätzungen gingen von 187 Mio CHF aus. Daneben hat die Grossbank eine Respositionierung ihres Geschäfts und personelle Änderungen im Verwaltungsrat angekündigt.
CS (-0,1% auf 55,45 CHF) und Julius Bär (-0,1% auf 71,55 CHF) können mit dem Schwung der Branchenkollegin nicht ganz mithalten.
Adecco rücken um 1,5% auf 52,80 CHF vor. Positiv überrascht zeigten sich Beobachter vor allem über die Margenentwicklung und die gute Profitabilität in Frankreich und Deutschland. Noch deutlicher steigen Geberit (+5,2% auf 158,40 CHF). Die Eckdaten fürs erste Halbjahr seien überzeugend, hiess es im Handel. Dabei übertrafen vor allem die Gewinnzahlen die Konsensschätzung. Sowohl der Ausblick als auch der Zahlenausweis würden Geberit von anderen, zyklischen Bauzulieferern abheben.
Die Assekuranzen notieren uneinheitlich: Bâloise (+0,8% auf 105,60 CHF) legen zu, Swiss Re (-0,1% auf 70,20 CHF), ZFS (-0,6% auf 286,00 CHF) und Swiss Life (-0,2% auf 285,25 CHF) gehen im negativen Terrain um. Der heutige Konzernchef der Swiss Life, Rolf Dörig, wird beim Lebensversicherer ein Jahr früher als geplant die Nachfolge von Verwaltungsratspräsident Bruno Gehrig antreten. Ursprünglich war die Stabübergabe im Jahr 2010 vorgesehen. Rolf Dörig wird in den Verwaltungsrat der UBS wechseln.
Grössere Gewinne gibt es auch für Ciba (+0,8% auf 33,80 CHF), trotz einer Kurszielsenkung durch Vontobel. Der Titel dürfte wie Clariant (+0,3% auf 10,33 CHF) leicht von der Erholung beim Ölpreis gestützt werden.
Nestlé lasten mit Verlusten von 0,9% auf 48,84 CHF auf dem Gesamtmarkt. Im Zuge einer Branchenstudie hat Goldman Sachs das Kursziel für die Titel auf 51,90 CHF von bisher 60 CHF gesenkt. Das Anlagerating bleibt unverändert auf Buy. Auch die schwergewichtigen Novartis (-0,5% auf 62,15 CHF) und Roche (-0,5% auf 185,50 CHF) drücken mit überdurchschnittlichen Abgaben auf das Geschehen.
Im breiten Markt legen Kardex (+4,5%), Schulthess (+1,6%), BioXell (+1,3%) und Schmolz + Bickenbach (+2,3%) nach soliden Halbjahreszahlen zu. Die grössten Aufschläge kommen aber ADB (+11,3%) zu; der Settop-Boxenhersteller hat mit dem Halbjahresausweis die Vorgaben der Analysten auf allen Ebenen übertroffen und die Guidance für das laufende Jahr erhöht. Ebenfalls nach Zahlen notieren Speedel unverändert, Tornos verlieren 1,1%.
Rieter gewinnen 1,1%. Der Maschinenhersteller hat, wie am Vorabend bekannt wurde, weitere prominente Aktionäre gewonnen: Stadler-Rail-Chef Peter Spuhler (3,035%) und PCS Holding (3,035%). Damit sei Anlass zu weiteren Spekulationen gegeben, hiess es im Handel. (awp/mc/pg/13)