CH-Eröffnung: Leichtes Plus

Während verschiedene schwerer gewichtete Aktien klar fester stehen, wird der Index von UBS belastet, welche allerdings Ex-Anrechte für die Stock-Dividende gehandelt werden. In Marktkreisen wird aufgrund der dünnen Nachrichtenlage und vor allem auch nach der starken Performance der Vorwoche mit einem eher ruhigen Geschäft und einer Verschnaufpause des SMI gerechnet. Aus charttechnischer Sicht sei es schwierig, den grossen und festen Widerstand bei 7’600/650 direkt zu überwinden, hiess es in Börsenkreisen, zumal die aktuelle Lage etwas überkauft sei. Der SMI stecke faktisch noch immer im selben Sumpf wie in den vergangenen drei Monaten. Es sei deshalb davon auszugehen, dass der Schweizer Leitindex in den kommenden Tagen wieder eine Pause einlegen werde.


Bis um 09.25 Uhr steigt der SMI um 23,04 Punkte oder 0,31% auf 7’532,52 Zähler. Der 30 Titel umfassende SLI gewinnt 0,24% auf 1’171,14 Punkte und der breite SPI 0,69% auf 6’290,69 Stellen. UBS (-1,26 CHF oder -3,4% auf 35,72 CHF) werden Ex-Anrechte für die Stock-Dividende gehandelt und sind daher die grössten Verlierer. Die Anzahl Aktien erhöht sich durch die Stock-Dividenden-Ausgabe um rund 5%. Aktuell hat das Bezugsrecht, welches bis 9. Mai gehandelt wird, einen Wert von 1,79 CHF. Weiter werden die Aktien aber wie oft in den vergangenen Wochen am Montag von zahlreichen Presseberichten getrieben. Unter anderem wurde über weitere Abschreiber in der Grössenordnung von 10 Mrd CHF sowie über einen möglichen Quartalsverlust von 12 Mrd CHF spekuliert. Die UBS wird die Quartalsdaten in der kommenden Woche vorlegen.


Nebst UBS geben einzig Nobel Biocare (-0,2% auf 38,44 CHF), Holcim (-0,3% auf 105,80 CHF) und Novartis (-0,2% auf 52,30 CHF) etwas nach. Nobel-CEO Domenico Scala hatte im Anschluss an die mit einer Gewinnwarnung verbundenen schwachen Zahlen von Ende letzter Woche gegenüber der Wochenendpresse auf strukturelle Mängel von Nobel Biocare verwiesen und eingeräumt, dass er für das laufende Jahr mit einem Verlust von Marktanteilen rechne.


Getragen werden die Gewinne des Index von CS (+2,0% auf 57,20 CHF) nach einer Aufstufung durch Bear Stearns auf «Peer Perform» und ABB (+1,4% auf 31,34 CHF). ABB erhält dabei von einem Interview des CEO Michel Demaré in der «NZZ am Sonntag» Rückenwind, in dem Demaré die bereits am vergangenen Donnerstag mit den starken Erstquartalszahlen geäusserte Zuversicht für die Zukunft noch einmal bekräftigte. Auch eine Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs auf 33,50 CHF verbunden mit einer Bekräftigung der Empfehlung «Buy» wirkt sich positiv aus.


Von den Schwergewichten legen Nestlé und Roche je um 0,5% zu. Roche hat übers Wochenende aus Anlass eines medizinischen Kongresses in Mailand verschiedene Studien publiziert. Von den übrigen Finanzwerten entwickeln sich ZFS (+0,3% auf 313 CHF) am schwächsten, während Julius Bär (+1,3% auf 76,95 CHF) in der erweiterten Spitzengruppe zu finden sind, ebenso wie Syngenta (+1,7% auf 319,75 CHF). Aus dem SLI fallen im Vorfeld der für Morgen angesagten Quartalszahlen Geberit mit einem Plus von 1,8% auf 144,20 CHF auf, während Ciba (ebenfalls vor den Zahlen) um 1,3% auf 36,38 CHF anziehen.


Im breiten Markt stehen Straumann (+3,4%) nach dem Quartalsumsatz weit oben. Dieser hat zwar die Erwartungen verfehlt und Straumann hat den Umsatz-Ausblick auf das Gesamtjahr etwas reduziert. An der Börse überwiege jedoch das Gefühl der Erleichterung, dass es nicht wie bei Nobel Biocare zu einem Einbruch gekommen sei. Der Loeb-PS wurde im Anschluss an die Jahreszahlen noch nicht gehandelt. (awp/mc/ps)

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