CH-Eröffnung: Leichtes Plus in dünnem Geschäft

Noch immer bleibt für den SMI sowohl ein positiver wie auch ein negativer Jahressaldo möglich, denn der Jahresendstand 2009 lag bei 6’546 Punkten und damit nur rund 40 Punkte unter dem aktuellen Niveau.


Die Vorgaben aus den USA sind uneinheitlich. Immerhin verbesserte sich der Dow Jones gegenüber dem Handelsende in Europa und schloss leicht im Plus. Die am Donnerstag in den USA vorgelegten Konjunkturzahlen hatten ein gemischtes Bild ergeben. Enttäuschend waren das Konsumentenvertrauen sowie die sinkenden Preise für Eigenheime ausgefallen, wogegen die Aktivitäten im verarbeitenden Gewerbe sowie die Einzelhandelsaktivitäten als ermutigend bezeichnet wurden. Hierzulande wird kurz vor Mittag noch der Konjunkturbarometer der KOF für Dezember veröffentlicht.


Das Blue-Chips-Barometer Swiss Market Index (SMI) notiert um 09.30 Uhr 0,27% höher bei 6’586,71 Punkten. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,28% auf 1’037,74 und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,24% auf 5’905,12 Punkte.


Aus charttechnischer Sicht fehle für eine deutliche Bewegung nach oben die Stärke, hiess es in einem Kommentar einer grösseren internationalen Bank. Und für einen Abwärtstrend sei das Umfeld zu wenig negativ. Entsprechend sei die Position der Indikatoren neutral. «Dynamik bleibt ein Fremdwort für den SMI», so das Fazit der Bank.


Zu einzelnen Aktien gibt es wenig zu sagen. Zuvorderst liegen derzeit die beiden bisherigen Jahresspitzenreiter unter den Blue Chips Swatch (+0,7%) und Richemont (+0,5%) zusammen mit Synthes (+0,5%).


Ebenfalls um je 0,5% legen Givaudan, Swiss Re, Transocean und UBS zu, gefolgt von SGS, Roche und Holcim (je +0,4%).


Auch Kühne+Nagel (+0,3%) verteuern sich in diesem Bereich. Kühne+Nagel befänden sich auf Höchstkursen und würden über ein weiter anziehendes Momentum verfügen, hiess es zu diesem Titel in einer charttechnischen Einschätzung einer Privatbank.


Zu den wenigen Verlierern gehören Swiss Life (-0,2%), was wohl ebenso zufällig ist wie die Zusammenstellung der Spitze. Swiss Life werden von einem Interview eines Geschäftsleitungsmitgliedes in der «FuW» wohl weder gebremst noch getrieben. Der Anlagechef von Swiss Life, Patrick Frost, rechnet für den Lebensversicherer im kommenden Jahr mit einer Anlagerendite zwischen 3% und 4%, wie er gegenüber der Zeitung erklärte. «Unter den Szenarien, die wir ausgelotet haben, erachten wir ein Wachstum trotz allmählicher Verringerung staatlicher und geldpolitischer Stimulierung als am wahrscheinlichsten», sagte er. Und der Aktien-Weltbörse traut er für 2011 eine rund 10%ige Avance zu.


Mit den zuletzt genannten geben nur noch Logitech (-0,4%) und Geberit (-0,2%) leicht nach.


Partners Group verlieren minim um 0,2% auf 177,50 CHF. Die Bank Vontobel hat am Morgen überarbeitete Schätzungen für den Vermögensverwalter publiziert, welche die jüngsten Verschiebungen im Währungsgefüge reflektieren sollen. Die Gewinnschätzungen für die Jahre 2010 und 2011 wurden dabei leicht zurückgenommen, diejenigen für 2012 dagegen etwas erhöht. Vontobel streicht die langfristig vielversprechenden Aussichten für die Partners Group heraus und erhöht das Kursziel auf 180 von 163 CHF bei einem unveränderten Rating von «Hold».


International Minerals (IMZ) verzeichnen ebenfalls ein knappes Minus von 0,1%. Dies nachdem das Unternehmen am Morgen über einen definitiven Abschluss eines Joint Venture-Vertrages mit dem Partner Hochschild berichtet hat.


Ascom legen dagegen um 0,7% etwas zu, nachdem sich CEO Riet Cadonau gegenüber der «FuW» geäussert hat. Ascom will im kommenden Jahr an der bisherigen Strategie festhalten und sich auf der geschaffenen Basis weiterentwickeln. Ein Schwerpunkt soll dabei auf die Division Wireless Solutions gelegt werden, wobei der Gesundheitsmarkt im Fokus steht, wie Cadonau erklärte. (awp/mc/ps/07)

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