CH-Eröffnung: Nach freundlichem Start knapp ins Minus gefallen

An der Wall Street zogen die Kurse gegen Handelsende nochmals an. Als Bremse für den Gesamtmark erweisen sich dagegen Roche, welche ein negatives Studienergebnis mit Avastin verarbeiten müssen. Aus charttechnischer Sicht bleiben die Chancen für den SMI auch nach dem markanten Anstieg der vergangenen vier Wochen intakt. Auf Sicht von ein bis drei Tagen sei zuerst mit einem nochmaligen Anstieg und dann mit einer Seitwärtsbewegung zu rechnen, heisst es dazu bei der ZKB. Ein Widerstand befinde sich bei 6’900 Punkten.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steht um 09.30 Uhr 0,04% tiefer bei 6’848,83 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt dagegen ebenso minim 0,07% auf 1’046,98 Punkte zu, wogegen der SPI wiederum 0,03% auf 5’957,48 Punkte einbüsst.


Roche (-1,3%) geben von den Bluechips mit am meisten Terrain preis. Bei einer Phase-III-Studie wurde der primäre Endpunkt für Avastin bei Prostatakrebs in fortgeschrittenem Stadium verfehlt. Damit hat der Pharmakonzern in zwei der drei jüngsten Phase-III-Studien für Avastin den primären Endpunkt nicht erreicht. Das Ergebnis sei zwar negativ zu werten, hiess es beispielsweise bei der ZKB, jedoch nur mit begrenztem Ausmass.


Schwächer stehen daneben auch Sonova (-1,5%) und Swatch (-0,3%) sowie mit Verlusten von unter 0,2% Geberit und Adecco. Geberit hatten am Vortag im Anschluss an die Jahreszahlen bereits knapp 4% verloren.


Die Mehrheit der Aktien legt allerdings zu, angeführt von Clariant, GAM (je +1,3%) und ABB (+1,0% auf 22,38 CHF). ABB profitieren von einer deutlichen Kurszielerhöhung durch die Citigroup auf 27 CHF. Das US-Institut hat dabei gleichzeitig die Kaufempfehlung für das Papier bekräftigt. Der Konzern biete weiterhin attraktive längerfristige Wachstumsaussichten, so die Begründung. Und das Risiko eines negativen Einflusses durch den Preisdruck im Markt werde nun geringer eingeschätzt. Hier könnte sich im Gegenteil gar eine positive Überraschung anbahnen.


Bâloise (+0,7%) sind ebenfalls weit oben zu finden. Die Versicherung hat im Konflikt der beiden Tochtergesellschaften Deutscher Ring Sach und Deutscher Ring Leben mit der zu Signal Iduna gehörenden Deutscher Ring Kranken eine Lösung gefunden. Dies sei ein positiver Schritt in die richtige Richtung, der zeige, dass für die Situation Lösungen gefunden werden können, so die Einschätzung der Bank Vontobel.


Im breiten Markt fallen StarragHeckert nach leicht enttäuschendem Jahresgewinn um 3,6% zurück, wogegen Mobilezone – ebenfalls nach Jahreszahlen – 3,7% zulegen.


Escor klettern nach dem am Vorabend publizierten Jahresergebnis gar um 5,9% nach oben, übertroffen einzig noch von den volatilen Mindset (+10,6%). u-blox legen nach einem Auftrag von Fujitsu 3,3% zu, Meyer Burger (+1,6%) haben einen 20-Mio-Auftrag aus China erhalten. (awp/mc/ps/11) 

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