CH-Eröffnung: Nachbarschaftshilfe für Dubai bringt positiven Start

Hiervon sind 4,1 Mrd USD für Nakheel gedacht, die Immobilientochter des Staatskonzerns Dubai World. Dies beflügelt die Börsenstimmung in Europa. Angesichts der dünnen Nachrichtenlage wird in Marktkreisen mit einem eher ruhigen Handelstag gerechnet. Die Vorgaben aus den USA und Japan zeigten sich uneinheitlich, das heisst der Dow Jones legte am Freitag zu, wogegen Nasdaq und am Montag der Nikkei in Tokio nachgaben. Der Wirtschaftsbericht «Tankan» der japanischen Notenbank vermochte keine positiven Impulse zu setzen. Für etwas Bewegung könnte gegen das Wochenende hin der grosse Verfallstermin sorgen.


Der SMI gewinnt bis um 09.30 Uhr 0,64% auf 6’452,59 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,60% auf 986,13 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index 0,66% auf 5’546,71 Punkte.


Die Finanzspritze für Dubai verhilft vor allem den Banken zu einem guten Start: So legen sowohl UBS (+1,9%) als Spitzenreiter als auch CS (+1,8%) und Julius Bär (+0,8%) überdurchschnittlich zu. Zu UBS gab es Neuigkeiten in der Wochenendpresse: Die Grossbank führt in den USA ein zusätzliches Bonusprogramm ein, um den Verlust weiterer Mitarbeiter zu verhindern. Sie ködert laut einem Bericht der NZZaS Angestellte mit hohen Krediten, die sie nicht zurückzahlen müssen.


Weiter hat sich auch Morgan Stanley zu UBS und Credit Suisse geäussert. Der Broker hat das Kursziel für UBS um 1 CHF zurückgenommen, bei einem unveränderten Rating von «Equalweight». Für die Aktien der Credit Suisse dagegen wurden das Kursziel ebenfalls minim angepasst, allerdings nach oben und versehen mit einer bestätigten Empfehlung «Overweight».


Weit oben finden sich auch Logitech (+1,1%), nachdem das Unternehmen am Freitag nach Börsenschluss den Abschluss der Akquisition von LifeSize Communications bekanntgegeben hatte. Logitech hatte die Akquisition für 405 Mio USD anfangs November angekündigt.


Mehr als 1% ziehen von den Bluechips noch Clariant (+1,7%), ABB (+1,4%), Holcim (+1,2%), Richemont (+1,1%), Swiss Life (+1,1%) und ZFS (+1,3%) an.


Adecco (+0,8%) halten sich nach Äusserungen des CEO in der Wochenendpresse im Mittelfeld. Adecco-CEO Patrick de Maeseneire gibt sich für die Zukunft optimistisch, aber noch vorsichtig. «Wir sehen seit Mitte August Woche für Woche eine Verbesserung unserer Zahlen. Es geht zwar nur langsam aufwärts, die Entwicklung liegt jedoch über dem saisonalen Effekt», sagte er in einem Interview mit «Finanz und Wirtschaft».


Am Tabellenende verzeichnen GAM (-0,5%) die grössten Abgaben, während Sonova, Synthes, Swisscom und Syngenta 0,3% oder weniger nachgeben.


Roche stehen derzeit unverändert, nachdem das Unternehmen über’s Wochenende verschiedene Studiendaten im Zusammenhang mit der Behandlung von Brustkrebs publiziert hat. Roche hat ausserdem von der amerikanischen Gesundheitsbehörde die Zustimmung zur Weiterführung einer Studie mit Avastin erhalten.


Im breiten Markt verlieren Georg Fischer 0,7% auf 262 CHF, nachdem eine hiesige Grossbank das Kursziel auf 300 CHF von zuvor 570 CHF zurückgenommen hat. Allerdings hat die Bank mit der Anpassung lediglich die Entwicklung der Aktie in den letzten Monaten nachvollzogen.


OC Oerlikon büssen nach der turbulenten Vorwoche weitere 6,6% ein, nachdem sich die Wochenendpresse ausgiebig mit möglichen Szenarien bei OC Oerlikon auseinandergesetzt hat.


Schweiter (+6,3%) werden dagegen von Aussagen des CEO Heinz Baumgartner gegenüber der «FuW» beflügelt. Schweiter sieht sich gemäss diesem auch nach der Übernahme von Alcan Composites noch auf Akquisitionskurs. Zudem sieht das Management nach einem Halbjahresverlust und einer in Aussicht gestellten Aufhellung des Geschäftsgangsgangs im zweiten Halbjahr den Turn-around im Jahr 2010.


Den ersten Handelstag erleben die Aktien der mit der Arpida AG fusionierten Evolva-Gruppe (-5,1%). Rieter (-0,3%) stehen nach einer kleineren Devestition ebenfalls leicht im Minus. (awp(mc/ps/13)

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