CH-Eröffnung: Schwacher Start – Finanzwerte belasten

Am Markt warte man nun auf die am Nachmittag anstehenden US-Konjunkturdaten, so ein Händler. Diese dürften Bewegung in den Handel bringen. Am frühen Nachmittag stehen die Arbeitsmarktdaten des privaten Dienstleisters ADP an, die als Indikator für die offiziellen monatlichen US-Arbeitsmarktdaten am kommenden Freitag gelten. Ausserdem werden Daten zur Produktivität und zur Industrieproduktion veröffentlicht.


Das SMI-Index der Blue Chips gibt bis um 09.30 Uhr um 0,45% auf 6’100,30 (Tiefst: 6’077,93) Punkte nach. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) verliert 0,71% auf 935,48 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,53% auf 5’245,90 Punkte.


Bank- und Versicherungsaktien stehen besonders unter Druck. Nachdem in den USA der Banken-Index am Vorabend um 5,8% zurückgegangen ist verlieren UBS 1,4%, CS 1,8% oder Julius Bär 1,2%. Der Kursanstieg bei Finanzaktien in den letzten Wochen bewerten einige Analysten als übertrieben.


Unter diesen Vorzeichen geben die Versicherer zum Teil noch stärker nach. Swiss Re gehen um 3,3%, Swiss Life um 2,3% und Bâloise um 2,2% zurück.


Zur Schwäche neigen auch Zykliker wie Logitech (-1,9%). Die Worte von CEO Gerald Quindlen in einem Interview wirken kaum unterstützend. Quindlen erklärte in einem Interview, dass noch im laufenden Quartal mit der Rückkehr in die Gewinnzone rechnet. Damit bestätigte er bereits im Juli gemachte Angaben. Ausserdem werde Logitech demnächst einen neuen Finanzchef präsentieren können.


Grössere Abgaben sind etwa auch bei Petroplus (-1,8%) oder bei den Luxusgüteraktien Swatch (-1,0%) und Richemont (-1,1%) zu sehen.


Bei Holcim (-0,6%) und ABB (-0,5%) halten sich die Abgaben nach Ratingerhöhungen in Grenzen. Holcim wurden von Morgan Stanley auf «Equialweight» von «Underweight» angehoben. Die Perspektiven für den Zementkonzern seien nach verschiedenen Massnahmen (Kapitalerhöhung, neue US-Produktionsstätte, Kostensenkungen) und der verbesserten Nachfrage optimistischer einzuschätzen, hiess es. ABB wurden von der UBS auf «Neutral» von zuvor «Sell» hochgestuft.


Gar im Plus notieren die defensiven Schwergewichte Roche (+0,2%), Novartis (+0,3%) und Nestlé (+0,1%).


Im breiten Markt brechen Bobst nach Halbjahreszahlen um 9,5% ein. Der Verpackungsmaschinen-Hersteller litt stark unter der Wirtschaftskrise und publizierte tiefrote Zahlen. Gottex geben nach der H1-Publikation um 9,6% nach. Der Hedge-Fund-Spezialist muss einen Gewinnrückgang um 74% verkraften.


Weniger deutlich geben Dufry (-2,7%) nach Zahlen ab. Der Umsatz lag über, der Reingewinn dagegen leicht unter den Erwartungen. Auf der Gegenseite steigen etwa Mikron (+5,6%), Orascom (+5,0%) oder u-blox (+4,3%) stark an. (awp/mc/ps/11)

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