CH-Eröffnung: Schwächer – Banken belasten den Markt

Neue Sorgen über das Ausmass der Kreditkrise hatten die Stimmung an den US-Börsen kippen lassen. Dort waren Aktien der Citigroup und Bank of America von Analysten abgestuft worden.


Vor dem Wochenende dürften keine neuen Positionen mehr aufgebaut werden, weshalb die negative Stossrichtung wohl vorgegeben sei, sagte ein Händler.


Am Freitag stehen einmal mehr die Bankenwerte im Zentrum des Interesses. Am Vortag waren Gerüchte über weitere Abschreibungen im Zusammenhang mit der US-Kreditkrise von Citigroup aufgekommen. Nach den negativen Kommentaren zur Citigroup würden die Risiken in den Bilanzen der Banken wieder deutlich höher eingestuft, heisst es am Markt.


Der Swiss Market Index (SMI) verliert gegen 9.35 Uhr 66,22 Zähler oder 0,74% auf 8`825,25 Punkte. Der Swiss Leader Index (SLI) verzeichnet ebenfalls Einbussen und gibt 11,56 Punkte oder 0,84% auf 1`360,35 Zähler nach, während der Swiss Performance Index (SPI) um 51,70 Punkte oder 0,71% auf 7`221,05 Zähler sinkt.


Die grössten Abgaben verzeichnen Richemont mit 2% auf 79,90 CHF. Aber auch die Kurse der beiden Grossbanken stehen deutlich im negativen Bereich. Credit Suisse verlieren 1,5% auf 73,90 CHF während UBS 1,1% auf 58,55 CHF nachgeben. Zur UBS hatte es am Vortag geheissen, der Bank könnte ein Abschreiber in ungeahnter Höhe bevorstehen. Julius Bär geben noch deutlicher nach und notieren 1,9% tiefer auf 96,25 CHF.


Adecco hat vorbörslich die Zahlen zum dritten Quartal 2007 vorgelegt und dabei die Erwartungen beim Umsatz verfehlt. Auf Gewinnstufe lag der Konzern dank Sondereffekten darüber. Zudem hat der Personaldienstleister einen Aktienrückkauf über 400 Mio EUR angekündigt. Die Papiere sinken trotzdem um 1,6% auf 70,00 CHF.


Konjunktursensitive Werte wie ABB (-1,6% auf 34,42 CHF), Clariant (-1,5% auf 14,37 CHF) oder Syngenta (-1,2% auf 274,00 CHF) notieren schlechter als der Markt.


Bei den Versicherern tendieren Swiss Re (-0,9% auf 106,00 CHF) im Minus. Der britische Lebensversicherer Resolution hält sich im Bieterwettstreit alle Optionen offen. Swiss Re ist an Teilen Resolution interessiert und beteiligt sich an der Offerte von Standard Life.


Das Pharmaschwergewicht Roche (-0,2% auf 195,40 CHF) verzeichnet Verluste, während der Konkurrent Novartis (+0,1% auf 61,55 CHF) als einziger Titel leicht im Plus notiert.

Im SLI notieren SGS (-1,4%) und Kühne + Nagel (-1%) am Ende der Tabelle, während Logitech (+1,3%) als einzige im Plus stehen.


Im breiten Markt geben Golay Buchel (-6%) deutlich nach. Aber auch Advanced Digital (-3,6%) und u-blox (-3,5%) verzeichnen Verluste. Der Börsenneuling u-blox legte seit dem ersten Handelstag deutlich zu und dürfte nun unter Gewinnmitnahmen leiden.


Implenia verlieren 2,1%. Der Hedge Funds Laxey Partners hat ein Pflichtangebot zur Übernahme aller Implenia-Aktien eingereicht. Laxey, welche 33,4% der Anteile an Implenia halten, bietet 33,23 CHF je Namenaktie. An der Spitze liegen Swisslog (2,3%) und Kuoni (+2,9%). (awp/mc/ab)

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