So wurden am Vorabend die Indizes an der Wall Street von ihren Tageshöchstständen zurückgenommen und schlossen uneinheitlich, der Aluminiumkonzern Alcon eröffnete nach US-Börsenschluss die Quartalsberichtsaison schlechter als erwartet und die Ölpreise sind weiter angestiegen. Hinzu kommt, dass sich der ehemalige Fed-Präsident Alan Greenspan zu der derzeitigen Kreditkrise negativ äusserte und damit zusätzlich auf die Stimmung drückt.
In der Schweiz fehlt es an wichtigen Unternehmensnachrichten und viele Bluechips leiden unter Gewinnmitnahmen. Davon sind insbesondere die Finanzwerte betroffen. Zu erwähnen sind auch Novartis, die seit der gestrigen Kaufankündigung von Alcon verstärkt angeboten werden. Nach den starken Avancen der letzten Tage erscheine eine Verschnaufpause als überfällig, heisst es in einem Händler-Kommentar zum Gesamtmarkt. Am 17. März schloss der SMI bei 6’774 Punkten und rückte bis gestern auf zeitweise auf über 7’700 Zähler vor.
Bis um 09.40 Uhr büsst der SMI 0,98% respektive 74,92 Stellen auf 7’564,38 Punkte ein. Der 30 Titel umfassende SLI geht derweil um 1,06% auf 1’164,48 Punkte und der breite SPI um 0,70% auf 6’234,17 Stellen zurück.
Die Gewinnmitnahmen sind unter anderem bei den Banken UBS (-0,8% auf 35,12 CHF) und CS (-1,3% auf 57,10 CHF) augenfällig. Noch deutlicher geben Logitech (-2,4% auf 26,50 CHF), Adecco (-2,5% auf 59,30 CHF) oder Swatch (-2,2% auf 272,25 CHF) nach.
Novartis (-1,3% auf 51,00 CHF) gehören am Dienstag erneut zu den grössten Verlierern. Der Pharmakonzern hatte gestern den Kauf des Kontaktlinsen- und Augenheilmittelherstellers Alcon von Nestlé (Aktie: unv. 516,50 CHF) bekannt gegeben.
Dabei sei den Aktionären bei Novartis die teilweise Einstellung des Aktienrückkaufprogramms sauer aufgestossen. Nach Standard & Poor’s und Fitch hat auch Moody’s das Kreditrating für Novartis zurückgestuft. Dagegen hob HSBC die Einschätzung auf NEUTRAL an. Mit der Übernahme von Alcon dürfte sich die Profitabilität des Pharmakonzerns langfristig erhöhen, heisst es im Kommentar.
Auf der Gewinnerseite stehen im SMI nur die defensiven Swisscom (+0,6% auf 362,00 CHF).
ZFS geben um 4,6% oder 15,25 CHF auf 319,00 CHF nach, werden allerdings zu 15 CHF ex-Dividende gehandelt.
Im breiten Markt werden Sulzer mit 28 CHF ex-Dividende gehandelt und verlieren 3,3% oder 44 CHF auf 1’286 CHF.
Gottex hat zwar mit dem Reingewinn 2007 die Vorgaben der Analysten leicht verfehlt, die Aktie gewinnt jedoch 0,9% dazu. Die Hedge-Funds-Firma hatte im ersten Quartal 2008 eine gute Nachfrage nach ihren Produkten gesehen. (awp/mc/pg)