CH-Eröffnung: Schwächer – Novartis nach Zahlen mit Abgaben

In den USA hatte die Börse im Vergleich zum Europaschluss Terrain verloren. Der Nikkei 225 ging knapp behauptet aus dem Handel.

Auch Novartis können den Markt nicht mehr stützen, nachdem die Titel vorbörslich nach gut aufgenommenen Halbjahreszahlen noch zulegten. Im breiten Markt brechen Micronas nach schwachen Daten zu Umsatz und Auftragseingang im zweiten Quartal ein. Der Fokus der Anleger richte sich nun auf die ZEW-Konjunkturerwartungen aus Deutschland, heisst es. Händler rechnen mit einem leichten Rückgang des Index.


Der SMI verliert bis um 09.45 Uhr um 41,15 Punkte oder 0,44% auf 9’258,65 Punkte an, der 30 Titel umfassende SLI geht um 0,48% auf 1’427,29 Zähler zurück. Der breiter gefasste SPI sinkt um 31,32 Punkte oder 0,41% auf 7’570,49 Punkte zu.


Im Mittelpunkt des Geschehens stehen nach dem Halbjahresausweis Novartis (-0,4% auf 66,05 CHF). Der Pharmakonzern hat die Konsensschätzungen im zweiten Quartal zwar leicht übertroffen, die Bandbreite der Schätzungen war aber gross. Zudem senkte Novartis aufgrund der stärker werdenden Generikakonkurrenz die Umsatzprognose, was aber im Kurs schon eingepreist gewesen sei, sind sich die Analysten einig.


Etwas fester tendieren dagegen die Konkurrenzpapiere von Roche (+0,1% auf 217,1 CHF). Roche wird am Donnerstag über das erste Halbjahr berichten. Ansonsten gewinnen bei den Bluechips nur noch Swisscom (+0,1% auf 436,50 CHF) an Wert dazu.


Die grössten Abgaben verzeichnen erneut SGS (-1,1% auf 1’468 CHF). Der Warenprüfkonzern hatte am Montag mit Zahlen die Erwartungen zwar mehr oder weniger erfüllt. Allerdings blieben (positive) News zu Akquisitionen aus.


Weiter verlieren ZFS (-1,0% auf 379 CHF) einen Teil der gestern erzielten Kursgewinne, Nestlé belasten den Markt mit einem Minus von 0,9% auf 473 CHF und Givaudan gehören mit minus 0,9% auf 1’157 CHF ebenfalls zu den grössten Verlierern.


UBS tummeln sich mit einem Minus von 0,3% im Mittelfeld. Die Grossbank hat in den USA in einem Gerichtsverfahren betreffend des umstrittenen Brokerage-Programmes ‹InsightOne› einen Vergleich über 23,3 Mio USD abgeschlossen. Der Umfang dieses Vergleichs dürfte aber zu geringfügig sein, um den Aktienkurs nachhaltig beeinflussen zu können.


Im breiten Markt haben Micronas (-9,2%) nach Halbjahreszahlen deutlich schwächer eröffnet, nachdem die Titel zunächst vom Handel ausgesetzt wurden. Enttäuschend seien vor allem die Ordereingänge und die Umsätze ausgefallen, hiess es in Marktkreisen. Der Verwaltungsrat und das Management werden die künftige strategische Ausrichtung überprüfen – gemäss Händler die einzige positive Nachricht zu Micronas am heutigen Dienstag.


Kaum verändert tendieren Georg Fischer (-0,3%), obwohl der Industriekonzern im ersten Halbjahr besser als erwartet abgeschnitten hat. Georg Fischer konnte in allen Bereichen sowohl den Umsatz als auch die Betriebsmargen steigern.


Tornos (+2,0%) profitieren von einer Kurszielerhöhung durch die Bank Vontobel. (awp/mc/pg)

Schreibe einen Kommentar