Entsprechend werden neben den weiterhin wenig in der Gunst der Anleger liegenden Banktiteln auch konjunktursensitive Werte deutlich zurückgenommen. Demgegenüber zeigen sich defensivere Titel widerstandsfähiger. Weitere Impulse erwartet man sich von den heute in den USA anstehenden Wirtschaftsdaten wie Erstanträge auf Arbeitslosengeld, Auftragseingänge der Industrie und den Rohöldaten.
Die Analysten der ZKB halten allerdings eine eigentliche Rezession in den USA für ‹weniger wahrscheinlich als ein schwaches Wachstum›, wie es in einem Kommentar heisst. Sie konzedieren, dass die US-Immobilienkrise unverändert ‹bleischwer› auf der Wirtschaft laste. Sollte es entgegen den Erwartungen dennoch zu einer US-Rezession kommen, so dürfte diese aber nur ‹milde› ausfallen. Der Rest der Welt werde sich infolge der die hohen Wachstumsraten in den Emerging Markets weiterhin ’solide› entwickeln. Die Weltwirtschaft dürfte mit rund 4% wachsen, wie es weiter heisst.
Der SMI verliert bis um 09.45 Uhr um 1,6% oder 131,9 Punkte auf 8’352,56 Zähler. Der SLI gibt um 1,6% auf 1’276,08 Punkte nach. Der SPI sinkt um 1,4% auf 6’826,24 Punkte.
Unter den Blue-Chips leiden ABB am meisten unter den Rezessionsängsten und verlieren um 4,4% auf 31,20 CHF. Die ebenfalls konjunktur-sensitiven Clariant werden um 3,1% auf 10,20 CHF zurückgenommen. Auch die Luxusuhrenhersteller Richemont und Swatch geben um 2,4% auf 75,85 CHF bzw. um 2,1% auf 334,00 CHF nach.
Im Bankensektor verlieren UBS um 2,5% auf 51,10 CHF. Julius Bär werden um 2,4% auf 91,40 CHF zurückgenommen. CS geben um 1,9% auf 66,80 CHF nach.
Besser schlagen sich – wie in einem solchen Umfeld oft üblich – die defensiven Nestlé-Titel (-0,2% auf 519,00) gesucht. Auch Adecco zeigen sich resistenter (-0,2% auf 61,10 CHF).
Im Pharmasektor verlieren Novartis um 1,5% auf 61,20 CHF und Roche um 1,4% auf 192,80 CHF.
Im SLI leiden Petroplus unter den hohen Rohölnotierungen und geben um 2,8% nach. OC Oerlikon verlieren ebenfalls um 2,8%. Geberit werden um 2,2% nach unten korrigiert.
Als widerstandfähiger erweisen sich Actelion und Kühne + Nagel, die um je 0,2% zulegen.
Im breiten Markt profitieren Addex Pharmaceuticals vom Abschluss einer Lizenzvereinbarung mit Merck & Co, die dem Unternehmen bis 702 Mio USD einbringen kann (+6,5%). Auch weitere Biopharma-Titel sind gesucht, wie im SLI Actelion. So legen Santhera um 1,2% und Biomarin um 0,9% zu. Demgegenüber werden Newron um 2,9% nach zurückgenommen.
Dank des Aktienrückkaufprogramms im Volumen von bis zu 60 Mio USD bzw. rund 4,4% der ausstehenden Titel zeigen sich Temenos resistenter und verlieren nur um 0,4%.
Swisslog hat einen Grossauftrag zum Bau eines Kommissionier- und Lagerverwaltungssystems vermeldet, werden jedoch um 1,3% tiefer umgesetzt. (awp/mc/gh)