Der Dow Jones Index legte nach dem Handelsschluss der europäischen Börsen um satte 470 Punkte zu und schloss mit 2,5% deutlich im Plus. Vor allem der Bankensektor verzeichnete deutlich Aufschläge. Als positiv werteten Marktbeobachter auch die Wirtschaftsdaten aus China. Diese würden für das vierte Quartal und das Gesamtjahr 2007 eine BIP-Wachstumsrate von jeweils rund 11% aufweisen. Marktteilnehmer hoffen, dass die aufstrebenden Märkte die sich anbahnende US-Delle ausgleichen können.
Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt bis um 09.30 Uhr 197,55 Punkte oder 2,69% auf 7’553,68 Zähler. Der gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 3,06% auf 1’149,17 Punkte und der breit gefasste Swiss Performance Index (SPI) legt um 2,58% auf 6’126,21 Zähler zu.
Gesucht sind vor allem Finanzwerte. Die zuletzt arg gebeutelten Banken profitieren von den sehr positiven Vorgaben aus den USA. UBS legen 5,2% auf 46,08 CHF zu und Credit Suisse gewinnen 5,1% auf 57,35 CHF. Die Papiere des Vermögensverwalters Julius Bär (+6,1% auf 75,25 CHF) verzeichnen die grössten Kursgewinne im SMI. Die vor Börsenöffnung udrch die Société Générale bekanntgegebenen Abschreibungen bremsen den Sektor derzeit kaum.
Unter den Versicherungen liegen ZFS (+4,8% auf 299,25 CHF) an der Spitze. Swiss Re gewinnen 4,6% auf 79,85 CHF, Bâloise 4,1% auf 94,20 CHF und Swiss Life 3,0% auf 251,50 CHF.
Auch einige konjunktursensitive Valoren gehören zu der heutigen Spitzengruppe. ABB klettern um 5,1% auf 25,66 CHF. Die Aktien profitieren überdurchschnittlich vom allgemeinen Aufwärtstrend. Das positive Sentiment wird zudem von einer Partnerschaft mit dem Massachussets Institute of Technology (MIT) gestützt. Adecco steigen um 5,4% auf 54,45 CHF. Der Zeitstellenvermittler erhält von einer Kaufempfehlung durch Goldman Sachs Unterstützung. Clariant notieren 3,0% höher auf 8,24 CHF.
Richemont (+2,8% auf 59,85 CHF) legen nach den Verlusten von gestern wieder zu. Die UBS-Analysten bewerten die Aktien weiterhin mit der Anlageempfehlung «Buy», haben allerdings das Kursziel von 93 CHF auf 88 CHF zurückgestuft. Swatch steigen um 3,5% auf 282,50 CHF. Weniger als 2% legen die Valoren von Nestlé (+1,2% auf 463,50 CHF), Novartis (+1,1% auf 56,25 CHF), Swisscom (+1,7% auf 408,25 CHF), Roche (+1,2% auf 192,90 CHF) und Synthes (+0,6% auf 135,10 CHF) zu. Synthes verzeichnet damit die kleinsten Gewinne im SMI.
Im SLI sind zudem OC Oerlikon (+5,4%) gesucht. Das Aktienresearch der Bank Vontobel hat zwar das Kursziel auf 490 CHF von bisher 600 CHF reduziert, das Rating «Buy» aber bestätigt. Damit werde den jüngsten Entwicklungen am Aktienmarkt Rechnung getragen. Die geringsten Aufschläge verzeichnen Givaudan (+1,4%).
Am breiten Markt richtet sich der Fokus der Anleger auf Hiestand und Georg Fischer. Der Backwarenhersteller Hiestand (+0,8%) hat vorbörslich die Umsatzzahlen für das Geschäftsjahr 2007 vorgelegt und damit die Erwartungen der Analysten übertroffen. Georg Fischer (-12,3%) hingegen musste eine Gewinnwarnung für 2007 publizieren, worauf die Aktien in den Keller fielen. Grössere Abschläge verzeichnen nur noch OTI Energy (-18,0%).
Die grössten Gewinner im SPI sind u-blox (+10,8%). Mit mehr als +8% notieren zudem Meyer Burger, Burckhardt Compression, AFG, Bossard und Micronas. Burckhardt Compression hat am Morgen einen neuen Finanzchef bekanntgegeben. (awp/mc/ps)