CH-Eröffnung: Sehr hohe Volatilität in der Anfangsphase

Allerdings hielten sich die Verluste trotz vorbörslich sehr schwacher Notierungen in Grenzen und nach kurzer Zeit konnten die Indices gar klar ins Plus vorstossen. Als Grund nannten Händler einerseits die konzertierte Aktion der wichtigsten internationalen Notenbanken zur Verbesserung der Dollar-Liquidität, andererseits die Übernahmen der britischen Hypothekenbank HBOS durch die ebenfalls britische Lloyds TSB für über 15 Mrd EUR. Allerdings verpuffte die Wirkung dieser News bereits nach wenigen Minuten, so dass der Markt zur Berichtszeit mehr oder weniger um den Nullpunkt herum tendiert.


Wohin die Reise im Laufe des Tages gehen wird, muss sich aber noch zeigen. Je nach Nachrichtenlage und Entwicklung der US-Märkte könnte es im Laufe des Tages zu weiteren Richtungsänderungen kommen. Klar ist nur, dass die Volatilität hoch bleiben wird. Laut Marktbeobachtern sind die Volatilitäten an den internationalen Aktienmärkten derzeit so hoch, wie seit Jahren nicht mehr. Kurz nach 09.30 Uhr steht der SMI 1,77 Punkte bzw. 0,03% tiefer auf dem Stand von 6’652,56 Punkten, das Tageshoch liegt derzeit bei 6727, das -tief bei 6625 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI büsst 0,01% auf 986,64 Punkte ein, der breite SPI 0,22% auf 5’597,89 Punkte.


Von den Neuigkeiten der Notenbanken und HBOS können naturgemäss die Finanzwerte am meisten profitieren. Vorbörslich anfangs noch deutlich tiefer gestellt, gehören UBS (+2,8% auf 16,14 CHF) und CS (+1,6% auf 46,64 CHF) zu den grössten Gewinnern. Laut Händlern werden sogar Gerüchte gestreut, die beiden Schweizer Grossbanken wollten fusionieren. Dabei dürfte es sich allerdings wirklich nur um ein Gerücht handeln, meinen Marktbeobachter.


An der Spitze unter den grössten Titeln steht derzeit allerdings der Wareprüfer SGS (+3,5% auf 1’375 CHF), ohne dass dazu allerdings fundamentale News vorhanden wären. Grössere Gewinne gibt es auch noch für Syngenta, Givaudan und Clariant (je +1,5%).


Am Schluss der Tabelle der 30 wichtigsten Schweizer Titel stehen derzeit Geberit (-5,0% auf 149 CHF). Die US-Investmentbank Morgan Stanley hat eine Ersteinstufung «Underweight» mit Kursziel 131 CHF herausgegeben. «Great Company, expensive Stock» heisst es zur Begründung. Unter den schwachen Uhrenexporten (real -5,7% im August) leiden Swatch (-4,1% auf 211,10 CHF) und Richemont (-1,8% auf 53,50 CHF). Deutlich zur Schwäche neigen auch noch OC Oerlikon (-2,5%) und ABB (-2,3%).


Unter den grossen defensiven Werten legen die Pharmatitel Roche (+0,5%) und Novartis (+0,4%) ZU, während Nestlé 0,7% abgeben. Im breiten Markt halten sich die Veränderungen in der Anfangsphase in Grenzen. Unter den grössten Verlierern sind u.a. Bucher (-6,0%), Temenos oder Tecan (je -5,8%) zu finden, unter den grössten Gewinnern u.a. Schmolz + Bickenbach (+2,6%) oder Metall Zug (+2,8%). (awp/mc/ps/16)

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