An richtungsweisenden Makrodaten stehen lediglich am Nachmittag die Einzelhandelsumsätze und Erzeugerpreise in den USA sowie Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan zur Veröffentlichung an.
Bis um 9.40 Uhr sinkt der SMI um 2,98% respektive 170,76 Stellen auf 5’559,09 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI gibt 3,11% auf 785,17 Stellen und der breite SPI 2,85% auf 4’570,30 Punkte ab.
Bei den Banktiteln UBS (-6,9% auf 14,66 CHF), CS (-5,1% auf 30,6 CHF) und Julius Bär (-3,1% auf 37,7 CHF) geht es steil bergab. Die Ankündigung der Bank of America, bis zu 35’000 Stellen abzubauen, sowie die Aussagen des CEO von J.P.Morgan, der von einem «schrecklichen» vierten Quartal sprach, führe den Anlegern einmal mehr die Krise vor Augen, heisst es am Markt.
Im Sog der Bankwerte rauschen auch die Versicherungen in die Tiefe. Swiss Re (-5,3% auf 48,80 CHF), ZFS (-3,5% auf 230,60 CHF) und Swiss Life (-2,7% auf 78,50 CHF) geben deutlicher als der Gesamtmarkt nach. Morgan Stanley senkte Swiss Life auf Underweight von bisher Equalweight
Die Industriewerte ABB (-4,9% auf 15,62 CHF) und OC Oerlikon (-7,3% auf 77,20 CHF) stehen weit oben auf den Verkaufslisten. Ebenso verlieren die Aktien von Industrieunternehmen, die als Zulieferer stark von der Automobilindustrie abhängig sind, massiv. Allen voran sinken Schmolz + Bickenbach (-6,6% auf 12,60 CHF), gefolgt von Rieter (-6,0% auf 157,00 CHF) und Georg Fischer (-5,2% auf 216,90 CHF). Feintool (-0,7% auf 197,00 CHF) können sich der kräftigen Abwärtsbewegung etwas entziehen.
Kühne + Nagel (-5,4% bzw. 3,75 CHF auf 66,00 CHF) gehören vordergründig zu den schwächsten Werten. Allerdings werden die Titel ex-Spezialdividende (2,50 CHF) gehandelt. Branchenkollege Panalpina verlieren 4,2% auf 62,15 CHF
Petroplus sinken lediglich 0,8% auf 21,64 CHF, obwohl Goldman Sachs das Kursziel auf 19,50 (26,00) CHF gesenkt hat.
Die defensiven Pharmatitel Roche (-1,9% auf 164,00 CHF) und Novartis (-0,7% auf 54,75 CHF) tendieren derweil besser als der Gesamtmarkt. Bei Novartis dürfte sich negativ auswirken, dass die FDA bei Asthmamitteln des Konzerns erhöhte Risiken festgestellt hat. Erste positive Daten aus einer Phase-III-Studie zu Fingolimod gegen eine häufige Form von Multipler Sklerose dürften dagegen leicht stützen.
Das Börsenschwergewicht Nestlé (-3,1% auf 40,40 CHF) tendiert ähnlich wie der Gesamtmarkt.
In der zweiten Reihe sind mit Ypsomed (+3,6%) und Vontobel (+2,5%) auch Titel mit Kursgewinnen zu finden.
Die deutlichsten Abschläge gibt es bei Swisslog (-10,9%) und Perrot Duval (-10,3%). Besser als der Gesamtmarkt präsentieren sich Bell (-2,4%). Das Unternehmen zeigt sich für das laufende Geschäftsjahr 2008 auf Kurs. Das Ziel für das zweite Halbjahr – ein Ergebnis in der Grössenordnung der entsprechenden Vorjahresperiode – werde erreicht, sagte CFO Martin Gysin in einem Interview mit AWP. (awp/mc/gh/19)