CH-Eröffnung: Seitwärtstendenz – Ruhiges Geschäft
So drücken die Pharmaschwergewichte Roche und Novartis auf den Index, während der SMI von einigen Finanzwerten sowie Nestlé Unterstützung erhält.
Unternehmensnachrichten sind heute äusserst dünn gesät. Die nachbörslichen Verluste der US-Technologietitel Google und AMD nach Quartalszahlen dürften auch in Europa auf die Stimmung des Sektors drücken. Ein weiterer Belastungsfaktor sind die nach wie vor grossen Unsicherheiten um das hoch verschuldete Griechenland. Im weiteren Verlauf könnte die von der Uni Michigan ermittelte Stimmung der US-Verbraucher neue Impulse geben.
Bis um 09.30 Uhr verliert das Blue-Chips-Barometer SMI leicht 0,02% auf 6’966,36 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst lediglich 0,01% auf 1’078,47 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) notiert mit minus 0,03% auf 6’122,02 Punkte beinahe unverändert.
Insgesamt zeigt sich bei den Blue Chips ein ziemlich gemischtes Bild. So drücken die Pharmawerte Roche und Novartis mit 0,1% respektive 0,5% auf den Markt. Nestlé steigen um 0,2%.
Die Finanzaktien notieren ebenfalls uneinheitlich. Während Credit Suisse (+0,9%), ZFS (+0,5%) oder Swiss Life (+0,2%) zu den Gewinnern gehören, verlieren Swiss Re 0,2% oder Julius Bär gar 1,4%.
UBS büssen 0,4% ein. Im Nachgang an die UBS-Generalversammlung hat VR-Präsident Kaspar Villiger in einem Interview die hohen Bonus-Zahlungen erneut verteidigt. Weiter sagte er, dass jahrelange Schauprozesse mit Schlagzeilen, mit Millionen von Kosten und grosser Verunsicherung in der Firma selber nicht im Interesse der Bank sein können.
Im Luxusgütersegment geben Swatch Group um 1,5% nach, Richemont notieren unverändert auf 41,77 CHF. JP Morgan hat Swatch auf «Neutral» von zuvor «Overweight» zurückgestuft. Die Einschätzung für Richemont erhöhten die Analysten dagegen auf «Overweight» von zuvor «Neutral». Insgesamt sei der Sektor der Luxusgüterhersteller nicht mehr billig bewertet, so die Analysten von JP Morgan. Die Fundamentaldaten für die Branche präsentierten sich allerdings nach wie vor stark und für Richemont gebe es Aufwärtspotential.
Bei Clariant (+0,9%) kommt es zu Anschlussgewinnen. Das Kursziel für Clariant wurde am Donnerstag von Merrill Lynch angehoben, ausserdem werden gute Quartalszahlen erwartet. Logitech verlieren 1,3%. Händler verweisen auf Abgabedruck im Technologiesektor, nach Geschäftszahlen von Google und AMD.
Im breiten Markt geben Cosmo um 1,2% nach. Cosmo muss den Buchwert der Beteiligung an Santarus nach unten korrigieren, da Santarus im US-Patentstreit um das Medikament Zegerid einen Rückschlag erlitten hat.
Ascom geben leicht um 0,4% nach. Das Unternehmen veräusserte das Network Planning Business an das französische Unternehmen Mentum. Der Kaufpreis wird mit 2,175 Mio USD angegeben.
Am deutlichsten geben Mindset (-6,2%) nach, gefolgt von Carlo Gavazzi (-2,9%) und Swisslog (-2,0%). Auf der Gegenseite gewinnen Schmolz+Bickenbach 3,2%, Hügli steigen um 2,6% und Mikron um 2,2%. (awp/mc/ps/09)