CH-Eröffnung: SMI tendiert um Vortagesschlusskurs – Bâloise im Fokus
Dem Markt scheint aber derzeit etwas die Luft zu fehlen, um noch weiter nach oben zu klettern. Belastend wirken sich zudem die schwächeren Börsen in Asien aus.
Von der Konjunkturfront sind im frühen Handel keine Impulse für den Aktienmarkt zu erwarten. Umso mehr rücken die diversen Unternehmenszahlen in den Fokus der Anleger. Dabei konzentriert sich das Interesse auf Bâloise. Mit dem Semesterergebnis des Versicherers hat der letzte Blue-Chip die Zahlen zum Halbjahr vorgelegt.
Der Leitindex SMI verliert bis um 09.30 Uhr 0,06% auf 6’173,52 Stellen. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) notiert derweil mit 0,20% leicht im Plus auf 953,18 Punkten und der breite Gesamtmarkt (SPI) büsst 0,04% auf 5’311,82 Zähler ein.
Im Fokus stehen eindeutig die Aktien von Bâloise (+4,0%). Der Versicherer hat mit dem vorgelegten Zahlen-Set die Erwartungen des Marktes beim Reingewinn und dem Eigenkapital übertroffen und auch die Combined Ratio hat sich deutlich besser entwickelt. Die verbuchten Bruttoprämien fielen etwas unter den Erwartungen aus. Analysten sprachen von einem grundsätzlich guten Ergebnis. Die Entwicklung des Nicht-Leben-Geschäfts sei besser als erwartet, jene im Lebensversicherungsgeschäft hingegen schlechter als antizipiert ausgefallen. Als positiv heben die Analysten vor allem die stärkere Eigenkapitalbasis und die im zweiten Quartal erzielten Fortschritte bei der Solvabilität hervor.
Unter den weiteren Versicherern notieren Swiss Re (+1,3%) und Swiss Life (+1,2%) ebenfalls mit Aufschlägen. Swiss Life lösen sich somit vom negativen Trend des Vortages, nachdem die UBS das Kursziel für die Valoren erhöht hat, bei einem unveränderten Rating «Sell». ZFS (-0,1%) werden hingegen verkauft.
Die grössten Abgaben sind in den ersten Handelsminuten unter den Banken zu beobachten. Credit Suisse (-0,9%) haben das Schlusslicht im SMI/SLI übernommen, noch vor OC Oerlikon (-0,5%) und Julius Bär (-0,5%). UBS (+0,5%) sind hingegen im Plus.
Die SMI-Schwergewichte Nestlé (-0,3%), Novartis (-0,1%) und Roche (-0,2%) tendieren derweil alles etwas leichter.
Aus der zweiten Reihe können Valartis (+4,5%), LLB (+3,2%) und Valora (+0,4%) von den vorgelegten Halbjahreszahlen profitieren.
Marktbeobachter heben bei Valartis vor allem die reduzierte Abhängigkeit vom Derivat- und Aktiengeschäft als positiv hervor. Das stabilere Standbein Private Banking führe zu einer grösseren Visibilität und Verlässlichkeit, so ein Kommentator. Damit würden den latenten Spekulationen über ein Going Private oder eine Übernahme der Bank «operative Plusfaktoren dazugestellt».
Allreal (-0,4%) notieren derweil schwächer. Das Unternehmen hat ohne Neubewertungseffekte Zahlen über dem Vorjahr ausgewiesen. Das Management hat den bisherigen Ausblick bestätigt. (awp/mc/pg/15)