CH-Eröffnung: SMI verliert – leichte Korrektur

Entsprechend niedrig seien die Handelsvolumen. Auch die im Verlauf des Morgens anstehenden Konjunkturdaten aus dem Euroraum dürften daran kaum etwas ändern. Im Handel mit Aktien rechnen Chartanalysten auf kurze Sicht mit einer technischen Korrektur, nachdem der Leitindex SMI am Dienstag beinahe das Jahreshoch bei 6’944 Punkten von Mitte März erreicht hat. Mittelfristig dürfte sich der Aufwärtstrend allerdings fortsetzen, und es könnte im SMI zu einem Test der 7’000-Punktemarke kommen.


Bis um 09.30 Uhr verliert das Blue-Chips-Barometer SMI um 0,21% auf 6’871,80 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steht um 0,18% tiefer bei 1’064,86 Punkten und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,17% tiefer bei 6’036,58 Punkten.


Bei den Bluechips können die Banken nicht von den Aussagen der US-Notenbank Fed profitieren. Die Fed sprach am Vorabend in ihrem Sitzungsprotokoll davon, die Zinsen über einen langen Zeitraum tief zu halten. Dennoch geben Credit Suisse um 0,6% und Julius Bär 0,4% nach.


UBS verlieren mit 1,1% etwas mehr an Terrain. Die US-Steuerbehörde erhöht den Druck auf UBS-Kunden. Die amerikanische Staatsanwaltschaft plant Kreisen zufolge eine Welle von Anklagen gegen Personen, die mit Hilfe der UBS Steuern hinterzogen haben sollen. Ziel der Behörden sei es, die US-Bürger an die Pflicht zu erinnern, Auslandsvermögen offenzulegen. Die Fälle sollen vor dem 15. April, der Meldefrist für Steuererklärungen, mediale Aufmerksamkeit erzeugen, hiess es.


Zu Gewinnmitnahmen kommt es in den Luxusgüteraktien der Swatch Group (-0,5%) und Richemont (-0,8%). Die Titel haben seit Jahresbeginn im SMI mit 29% respektive 21% am meisten dazugewonnen.


Auch Adecco (-0,6%) oder Clariant (-0,4%) geben nach. Beide gehörten am Vortag zu den grössten Gewinneraktien. Bei Clariant hat die UBS die «Verkaufsempfehlung» bekräftigt, hob jedoch das Kursziel auf 12 (bisher 11,50) CHF an. Clariant dürfte die Markterwartungen mit dem Betriebsgewinn EBIT im ersten Quartal übertreffen, schreibt die Bank. Grund dafür sei das gute Wachstum mit höhermargigen Produkten.


Lonza geben gar um 1,3% respektive 1,10 CHF nach. Die Titel werden heute jedoch mit 1,75 CHF ex-Dividende gehandelt.


Auf der Gegenseite bauen Petroplus (+0,6%) gestern erzielten Avancen aus. Holcim steigen um 0,2%, obwohl Goldman Sachs das Kursziel auf 97,80 von zuvor 110 CHF gesenkt hat. Die Analysten haben den europäischen Bausektor unter die Lupe genommen und die Gewinnprognosen für den ganzen Sektor reduziert.


Sonova legen um 0,5% zu. Hier könnte eine Kurszielerhöhung für die dänische Konkurrentin William Demant der Auslöser für die Gewinne sein.


Swiss Re steigen leicht um 0,1%. Der Rückversicherer hält heute die Generalversammlung ab, die allerdings ohne grössere Probleme über die Bühne gehen dürfte.


Im breiten Markt büssen Burckhardt (-1,7%) trotz der Kurszielerhöhung durch die UBS an Wert ein.


Zu den grössten Verlierern gehören ProgressNow (-5,6%), Apen (-3,5%) oder Perfect Holding (-3,2%). Auf der Gegenseite steigen Industriewerte wie Bobst um 4,8%, Winterthur Technologie um 4,6% oder Tornos um 2,1%. (awp/mc/ps/09)

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