CH-Eröffnung: Steigende Kurse vor US-Arbeitsmarktbericht

«Erst die Interpretation der US-Arbeitsmarktdaten wird das Vorzeichen für den Tag festlegen», so ein Händler.


In der Schweiz ist die Arbeitslosenquote im Juli mit 3,6% und saisonbereinigten 3,8% im Rahmen der Erwartungen ausgefallen. Während auf Unternehmensseite nur StarragHeckert Zahlen publiziert hat, nehmen Analysten nach der Zahlenflut der vergangenen Tage zahlreiche Anpassungen in ihren Einschätzungen vor. Ein weiteres Thema am Markt ist der russische Exportstopp für Getreide und die damit gestiegenen Getreidepreise.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt bis gegen 09.30 Uhr um 0,42% auf 6’401,97 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,60% auf 999,00 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,40% auf 5’664,08 Punkte.


An der Tabellenspitze im SMI/SLI stehen Transocean (+3,3%), nachdem es BP gelungen ist, das lecke Ölbohrloch im Golf von Mexiko mit Zement zu versiegeln. Die Titel hatten bereits am Donnerstag nach Zahlen und den Fortschritten am Bohrloch mit 5,5% deutlich zugelegt.


Fester notieren auch die Banken UBS (+1,1%) und Credit Suisse (+0,7%). Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat sich im zweiten Quartal weiter verbessert und den Gewinn gegenüber dem Vorquartal gesteigert. Lonza legen nach guten Zahlen des deutschen Spezialchemiekonzerns Lanxess um 1,9% zu. Logitech gewinnen 1,9% auf 17,19 CHF. RBS hat das Kursziel auf 17,20 von 17,30 CHF gesenkt.


Syngenta (Aktie: +2,7%) profitieren Händlern zufolge als Saatgutproduzent vom russischen Exportstopp für Getreide. Zudem hat Citigroup das Rating für Syngenta auf «Buy» angehoben. Dagegen drückten die gestiegenen Getreidepreise bereits am Donnerstag stark auf die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns Nestlé. Derzeit geben Nestlé um 0,1% nur leicht nach. Die Zahlen von Konkurrent Kraft Foods dürften stützen.


Roche steigen um 0,4%. Das Krebsmedikament Avastin hat in einer Vergleichsstudie in der Behandlung von nicht kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC) gute Ergebnisse erzielt. Im Juli hatten schlechte Nachrichten zu Avastin stark auf den Kurs des Genussscheins gedrückt. Novartis geben um 0,1% nach.


Swiss Re (-1,7% auf 46,72 CHF) weiten die Kursverluste des Vortages aus. Nachdem der Rückversicherer die Anleger am Donnerstag mit schwachen Zahlen im Kerngeschäft enttäuscht hatte, haben JPMorgan (auf «Neutral» von «Overweight») sowie Citigroup (auf «Hold» von «Buy») das Rating gesenkt. Die Deutsche Bank nahm das Kursziel für Swiss Re auf 50 von zuvor 52 CHF zurück.


ZFS, die am Donnerstag nach Zahlen ebenfalls an Wert einbüssten, gewinnen heute 0,5% dazu. Sowohl die UBS als auch KBW senkten die Kurszielvorgaben für ZFS.


Am breiten Markt tendieren StarragHeckert nach Halbjahreszahlen bei geringen Volumen unverändert auf 600 CHF. Burkhalter verlieren 3,2% nachdem die ZKB das Rating auf «Marktgewichten» von zuvor «Übergewichten» gesenkt hat.


Festere Tendenzen zeigen etwa Bucher Industries (+4,5%), Perrot Duval (5,0%) oder Perfect Holding (+3,9%). Das Kursziel von Belimo +1,5% auf 1’426 CHF) wurde von der Bank Vontobel im Nachgang an die Semesterzahlen auf 1’550 (vorher: 1’230) CHF erhöht. (awp/mc/ss/16)

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