Für die verbleibenden vier Börsentage im alten Jahr sei nach dem grossen Verfall vom vergangenen Freitag kaum mehr mit neuem Geld für den Aktienmarkt zu rechnen, heisst es in einem Kommentar der Bank Rahn & Bodmer. Somit dürfte die marktbestimmende Wirkung von den noch anstehenden Depotbereinigungen ausgehen.
Bis um 9.30 Uhr sinkt der SMI 30,74 Punkte oder 0,56% ab auf 5’429,12 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI verliert 0,67% auf 777,07 Punkte und der breite SPI 0,56% auf 4’482,7 Punkte.
Im schwachen europäischen Börsenumfeld geben einige Finanzwerte tendenziell am stärksten nach, wobei die Bewegungen etwas volatil sind: UBS (-2,8% auf 13,72 CHF) und ZFS (-1,4% auf 221,90 CHF) gehören zu den am meisten unter Druck stehenden Papiere. Dass die UBS wieder Geld von den Kantonal- und Regionalbanken erhält, nachdem unter Vermittlung der Schweizerischen Nationalbank (SNB) ein Durchbruch im stockenden Interbanken-Geldmarkt erzielt worden ist, vermag die UBS-Aktien nicht zu stützen.
Gleichzeitig tummeln sich Bâloise (-0,9% auf 74,25 CHF) und Swiss Re (-0,2% auf 49,04 CHF) im Mittelfeld. Swiss Re hat am Morgen die Sicherung einer langfristigen Kreditfazilität über 1,5 Mrd USD bekanntgegeben. Dies beweise, dass man langfristige Finanzierungsmöglichkeiten zu wettbewerbsfähigen Konditionen erhalte, hiess es seitens des Rückversicherers. Gar in der Gewinnzone sind CS (+0,4% auf 29,02 CHF) und Swiss Life (+0,6% auf 70,45 CHF) zu finden. Den Kursen hafte aufgrund der tiefen Volumina allerdings etwas Zufälliges an, sagte ein Marktbeobachter.
Zum grösseren Feld der Verlierer gehören erneut auch ABB (-2,0% auf 15,16 CHF), nachdem das Unternehmen am Freitag Rückstellungsbedarf in der Höhe von rund 850 Mio USD angekündigt und den Tag mit markanten Verlusten beendet hatte. Überdurchschnittlich sind zudem die Abgaben in Syngenta (-1,5% auf 205,40 CHF), Swisscom (-1,4% auf 340,25 CHF), Synthes (-1,3% auf 131,30 CHF) oder Nestlé (-1,2% auf 40,32 CHF).
Zu den wenigen Titeln im positiven Bereich gehören im SMI/SLI neben Swiss Life und CS auch SGS (+0,6% auf 1’138 CHF), Petroplus (+0,6% auf 22,12 CHF) oder Julius Bär (+0,5% auf 39,20 CHF).
Roche (+0,4% auf 160,70 CHF) und Novartis (+0,3% auf 52,20 CHF) stützen den Gesamtmarkt. Novartis hat übers Wochenende von der FDA eine weitere Zulassung für das Medikament Glivec erhalten. Es darf nun in den USA auch für die nachoperative Behandlung nach einer Entfernung eines Magen-Darm-Krebses verwendet werden. In Marktkreisen wird die Nachricht allerdings als kursneutral bewertet.
Im breiten Markt fallen Sulzer nach der Bekanntgabe eine kleineren Akquisition für 8 Mio CHF um 1,5% nach. Newron ziehen dagegen um 1,1% an, nachdem das Unternehmen einen Förderbeitrag über 1 Mio EUR für ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm erhaltener sowie eine neue Studie für Ralfinamide bei Patienten mit moderaten neuropathischen Schmerzen im unteren Rücken angekündigt hat. (awp/mc/ps/12)