CH-Eröffnung: Technische Erholung im frühen Geschäft – Novartis top
Es stelle sich aber die Frage, ob der Abgabedruck nachhaltig weichen wird. Dagegen sprächen zumindest die dünnen Handelsvolumen. Börsenhändler sehen denn auch die heutige Bewegung als nichts mehr als eine befreiende Pause, die Kurzfristigkeit der Bewegungen dürfte im Markt bleiben.
Im Zentrum der Aufmerksamkeit stehen Novartis: Dem Pharmakonzern gelang mit der Marktzulassung des Blutdrucksenkers Tekturna nach den jüngsten Problemen mit Galvus ein Befreiungsschlag.
Bis um 09.35 Uhr steigt der SMI um 0,58% respektive 50,29 Stellen auf 8’727,15 Punkte. Der breite SPI gewinnt 0,66% oder 45,59 Einheiten auf 6’922,68 Punkte.
Im SMI springen Novartis um 3,4% auf 69,15 CHF empor, das Tageshoch lag bei 69,40 CHF. Der Pharmakonzern hat sich die beste Neuigkeit für die heutige Generalversammlung aufbewahrt: Die amerikanische FDA hat die Marktzulassung für den Blutdrucksenker Tekturna gewährt, einen potenziellen Blockbuster. Nach dem Rückschlag beim Diabetes-Medikament Galvus sei diese Nachricht für Novartis um so erfreulicher, sagten Händler. Die Konkurrenzpapiere von Roche avancieren um 0,6% auf 215,40 CHF.
Zyklische Papiere wie ABB (+0,5% auf 19,85 CHF), Lonza (+2% auf 109 CHF), SGS (+1,5% auf 1395 CHF) und Clariant (+1,3% auf 19,25 CHF) stehen heute in der Gunst der Anleger.
In Zurückhaltung üben sich die Anleger in den Grossbanken UBS (-0,8% auf 70,15 CHF) und CS (-0,1% auf 83,70 CHF). Angesichts des wackelnden US-Hypotheken-Geschäfts werden die Fragen nach einem Rückstellungsbedarf der Banken lauter.
Bei den Versicherern steigen Swiss Re um 0,7% auf 106,40 CHF, nachdem es heute von diversen Banken Kurszielerhöhungen hagelte.
Am breiten Markt springen Speedel um 20,9% auf 187,20 CHF. Das Biotech-Unternehmen profitiert als Entwicklungspartner Novartis› von der Marktzulassung für Tekturna und darf sich bald über seine ersten Umsatzerlöse freuen.
Ascom steigen um 2% auf 20,25 CHF, nachdem im Rahmen der regulären Anmeldefrist keine Anträge für die Generalversammlung eingegangen sind. Dabei hatte doch der Grossaktionär Victory in den letzten Wochen mehrfach eine Redimensionierung des Verwaltungsrats und einen Dividendenverzicht gefordert. Dies lasse zwei mögliche Schlüsse zu: Entweder habe sich Victory von ihrem Engagement getrennt oder die Österreicher bereiteten eine Vollübernahme des Berner Unternehmens vor, heisst es im Markt.
Von Roll steigen nach Zahlen 5,1% auf 8,50 CHF. Das Unternehmen hat den Gewinn im vergangenen Geschäftsjahr um rund die Hälfte erhöht und gleichzeitig die mittelfristigen Ziele angehoben. (awp/mc/pg)