Die ZKB stuft die Stimmung an den Aktienmärkten als ‹weiterhin keineswegs euphorisch› ein und bleibt daher für die kommenden Wochen ‹verhalten optimistisch›. Auch aus technischer Sicht dürften die Aktienmärkte höher tendieren, glaubt die Bank.
Das Blue Chips Barometer SMI notiert kurz nach 09.30 Uhr 19,34 Punkte bzw. 0,21% tiefer auf dem Stand von 9238,71 Punkten (rund 30 Punkt verliert der Markt wegen Novartis, d.h. ex NOVN wäre der SMI im Plus). Der breite Markt (SPI) verliert derweil 13,75 Punkte bzw. 0,19% auf 7327,05.
Klarer Verlier am Schweizer Aktienmarkt ist in der Eröffnungsphase Novartis (-2,1% auf 70,70 CHF, bisheriges Tagestief 70,40 CHF). Die Basler haben hat im Zulassungsprozess für den Hoffnungsträger Galvus (Typ 2 Diabetes) einen Dämpfer hinnehmen müssen: Die FDA verlangt weitere Daten, was weitere Studie nötig macht.
Gemäss Birgit Kulhoff, Pharmaanalystin bei Rahn Bodmer, ist heute unklar, wann Novartis die geforderten Daten nachreichen kann. Kulhoff zufolge dürfte ein zusätzlicher klinischer Test nötig werden. Galvus dürfte damit mindestens 1 Jahr verspätet auf den Markt kommen, meint sie. Gerüchte über die Verschiebung hatte es bereits letzte Woche gegeben.
Zweitschwächster SMI-Wert sind Roche (-0,5% auf 223,30 CHF). Die Basler mussten die Rekrutierung für eine Phase-II-Studie beim experimentellen Anämie-Medikament CERA auf Empfehlung des unabhängigen Drug Safety Monitoring Board vorübergehend einstellen. Die Nachricht könnte sich kurzfristig leicht negativ auf die Roche-Titel auswirken, meint die ZKB. Sie dürfte jedoch keine Auswirkung auf die Gewinnschätzungen haben.
Unter den grössten SMI-Verlierern sind zudem noch ABB (-0,5% auf 21,90 CHF) und Syngenta (-0,5% 227,10 CHF), ohne fundamentale News allerdings.
An der SMI-Spitze im frühen Handel stehen Lonza (+1,1% auf 117,50 CHF). Die Analysten der UBS haben ein positives Feedback von einer Serie von Treffen mit dem Management und deshalb das Kursziel für die Aktien auf 122 (112) CHF angehoben. Das Rating wurde allerdings auf ‹Neutral 1› belassen.
Stark sind auch Adecco (+1,0% auf 85,95 CHF). Der Personaldienstleister wird am kommenden Freitag über sein Jahresresultat 2006 berichten. Analysten erwarten in den Hauptmärkten Frankreich und USA ein gutes Resultat. Ein halbes Prozent oder mehr im Plus sind zudem noch Bâloise, Nestlé, Ciba, Julius Bär, Swiss Re, Nobel, Swisscom und Clariant.
Holcim (+0,3% auf 126,70 CHF) lanciert ein Kaufangebot für die noch nicht in ihrem Besitz befindlichen Aktien der kanadischen St. Lawrence Cement. Der Minderheitsauskauf schliesse nahtlos an ähnliche Transaktionen an uns sei aus strategischer Sicht nachvollziehbar, heisst es in Handelskreisen.
Im breiten Markt stehen u.a. Converium im Fokus. Der französische Rückversicherer Scor will nun ein definitives Übernahmeangebot zu einem Preis von 21,11 CHF je Aktie vorlegen. Die Aktie notiert mit 21,60 CHF (unv.) leicht darüber.
Stark unter Druck sind Schindler (PS -7,2%, N -6,8%) nach Zahlen. Die operative Leistung möge nicht voll zu überzeugen, zudem sei der Ausblick wenig verheissungsvoll, heisst es u.a. in Marktkreisen. Oridion verlieren nach Zahlen 2006 und einem verhaltenen Ausblick 5,9%. ADB büssen nach Zahlen 0,9% ein. (awp/mc/ab)