CH-Eröffnung: Tiefer – Weiter Druck auf Versicherern

Der Verkauf der Dresdner Bank an die Commerzbank ist besiegelte Sache, auf die hiesigen Bankvaloren dürfte dies Händlern zufolge jedoch keine grossen Auswirkungen haben. In den USA ist indes das zehnte Institut – die Integrity Bancshares – im Zuge der Finanzkrise bankrott gegangen. Für den weiteren Handel sind aufgrund mangelnder Nachrichten von Unternehmens- und Konjunkturseite kaum Impulse zu erwarten, zudem bleibt die Wall Street wegen des Nationalfeiertags «Labor Day» geschlossen.


Das Blue Chips Barometer (SMI) verliert bis 9.20 Uhr 55,54 Punkte bzw. 0,77% auf den Stand von 7’183,20 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst derweil 0,84% auf 1’073,17 Punkte ein, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,73% auf 6’017,26.


Der grössten Druck lastet unter den 30 Werten im SMI/SLI auf Bâloise (-1,9% auf 92,75 CHF). Die Bank Vontobel hat das Kursziel auf 115 (127) CHF gesenkt, empfiehlt die Titel aber weiterhin zum Kauf. Swiss Life (-1,8% auf 197,30 CHF) haben heute mit zwei negativen Studien zu kämpfen: Sowohl UBS als auch Merrill Lynch haben das Kursziel gesenkt und die Einstufung «Sell» bzw. «Underperform» bestätigt. Nach dem rasanten Abstieg sei bei den Valoren derzeit keine Bodenbildung auszumachen, heisst es im Handel. Auch bei Swiss Re (-1,6% auf 66,85 CHF), ZFS (-1,1% auf 285,25 CHF) geht es bergab.


Adecco geben 0,4% auf 51,70 CHF ab. Der Personaldienstleister will die holländische DNC übernehmen und offeriert 12,25 EUR pro Aktie in bar oder insgesamt 56 Mio EUR. DNC würde weniger als 0,5% zu Adeccos Umsatz und rund 1% zum Gewinn beitragen, heisst es dazu von Analysten-Seite. Die Akquisition sei damit nicht wesentlich, zeige aber, dass Marktanteile immer noch via Zukäufe gewonnen werden könnten.


SGS verlieren 0,5% auf 1’408 CHF. In einem Interview mit der «Finanz und Wirtschaft» von Samstag beurteilt der Chef von Bureau Veritas, Frank Piedelièvre, eine mögliche Fusion mit der Konkurrentin als schwieriges Unterfangen. Swisscom notieren 0,9% leichter bei 350,75 CHF. Der Telekomkonzern erhält aus dem Nationalrat Gegenwind beim geplanten Ausbau der Infrastruktur. Aus der SP soll ein Vorstoss gegen den gleichzeitigen Bau mehrerer Glasfasernetze in der Herbstsession erfolgen.


Oerlikon stehen mit 1,1% bei 255,75 CHF im Minus. Der Technologiekonzern setzt trotz des Einbruchs der Textilindustrie weiter auf die Textilsparte und will sie fit für die Zukunft machen, wie Oerlikon-CEO Uwe Krüger in einem Interview in der «NZZ am Sonntag» sagte. Besser als der Index halten sich Nestlé (-0,7% auf 48,24 CHF), Novartis (-0,5% auf 61,25 CHF) und Roche (-0,1% auf 185,90 CHF). An der Tabellenspitze stehen Givaudan (+2,1% auf 937 CHF). Die Titel erhalten Auftrieb durch eine positive Studie der Citigroup. Händler machen ferner die vergangene Woche bekannt gegebenen ehrgeizigen Wachstumziele des Aromen- und Riechstoffkonzerns für die Avancen verantwortlich.


Im breiten Markt bleiben Elma zunächst ungehandelt. Das Unternehmen hat im ersten Semester 2008 aufgrund ungünstiger Währungseffekte einen Umsatz- und Gewinneinbruch erlitten. Compagnie Financière Tradition gewinnen nach vorgelegten Geschäftszahlen 0,8% und Valiant (+0,3%) profitieren leicht vom heute anlaufenden Aktienückkaufprogramm. Die seit heute unter dem Namen Acino gehandelten ehemaligen Schweizerhall-Aktien verlieren 1,3%. (awp/mc/ps/16)

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