An verschiedenen Märkten wurde am Morgen eine wahre Flut an Unternehmenszahlen publiziert. In der Schweiz fielen die Zahlen grösstenteils im Rahmen der Erwartungen aus.
Der SMI sinkt bis um 9.30 Uhr 64,85 Punkte oder 0,72% auf 8’899,33 Punkte. Der 30 Titel umfassende SLI gibt 0,82% auf 1’358,80 Zähler her, der breiter gefasste SPI notiert 0,57% tiefer auf 7’282,22 Stellen.
Von den Bluechips stehen am Berichtstag die Medizinaltechniker im Mittelpunkt. Nobel Biocare sinken 5,9% auf 348,80 CHF und damit ans Tabellenende, die Anleger nehmen die gesamten Vortagesgewinne wieder mit. Der Konzern hat mit seinen Quartalszahlen enttäuscht, zudem wurde der Ausblick auf das Gesamtjahr zurückgenommen. Vor allem die Entwicklung im US-Markt wird von Analysten mit Sorge beobachtet. Bereits hat Goldman Sachs ihr Kursziel auf 425 (495) CHF gesenkt.
In der vergangenen Woche hatte Nobel einen Wechsel an der Konzernspitze mitgeteilt: Neuer Konzernchef ist Domenico Scala, er folgt auf die bisherige Amtsinhaberin Heliane Canepa.
Auch Branchenkollegin Synthes (Aktie -1,2% auf 143,90 CHF) vermochte die Markterwartungen nur knapp zu erfüllen. Enttäuscht zeigten sich Analysten insbesondere vom Rückgang der Bruttomarge um 30 Basispunkten, ansonsten wurde das Zahlenset als solide bezeichnet.
In den Fokus der Analysten ist derweil der SPI-kotierte Zahnimplantatehersteller Straumann (-1,0% auf 343,50 CHF) gerückt, der am Vortag mit seinen Zahlen überzeugte. Verschiedene Analysten haben ihre Kursziele für den Titel angehoben.
Unter relativ geringen Abgaben zu leiden haben im frühen Handel Swisscom (-0,6% auf 427,30 CHF) für die Lehman Bros und Vontobel im Nachgang an die gestrigen Halbjahreszahlen ihre Kursziele hochgesetzt haben.
Ein stärkeres Abrutschen des SMI verhindern die Schwergewichte Novartis (-0,1% auf 66,70 CHF) und UBS (-0,4% auf 68,00 CHF). Nestlé (-0,7 auf 464,00 CHF) und die Roche-Genussscheine (-0,7% auf 213,40 CHF) gehen etwa mit dem Markt.
Deutlich schwächer notieren zur Berichtszeit dagegen die Versicherer: ZFS (-1,7% auf 345,80 CHF), Swiss Re (-1,3% auf 103,80 CHF) und Bâloise (-1,3% auf 111,60 CHF) gehen tiefer um. Verkauft werden ferner Clariant (-1,5% auf 16,80 CHF) und ABB (-1,4% auf 28,40 CHF). Adecco sinken am Tag vor Publikation von Semesterzahlen 1,2% auf 83,50 CHF.
Am breiten Markt haben zahlreiche Unternehmen Halbjahreszahlen vorgelegt. Der Sanitärtechniker Geberit hat die Erwartungen bezüglich Profitabilität nicht erfüllt, dafür wurden die Umsatzprognosen 2007 angehoben und die Margenprognosen bestätigt. Die Aktie notiert im frühen Handel 2,5% tiefer.
Der Transportlogistiker Panalpina (Aktie +3,3%) lag mit den Zahlen leicht über Erwartungen. Der Konzern will trotz angekündigtem Aktienrückkauf über gut 300 Mio CHF an der bisherigen Akquisitionsstrategie festhalten. Die Prognosen klar übertroffen hat Bucher Industries (Aktie +4,9%).
Nach Zahlen gehen auch Schweiter (+0,5%) höher um, Interroll gewinnen 1,0% und WMH 2,6%. Die am Vortag gefragten Aktien des Technologiekonzerns ADB sinken dagegen 3,5%. (awp/mc/gh)