Die Stimmung wird von den schwachen Vorgaben aus Tokio und den USA belastet. In den USA haben am Vortag verschiedene Unternehmen mit den Quartalsergebnissen enttäuscht.
Aus charttechnischer Sicht befindet sich der SMI noch immer in einer Seitwärtsbewegung. Die Momentumparamter würden im Seitwärtstrend verharren, aber eine anziehende Schwankungsbreite anzeigen, so die Einschätzung einer internationalen Grossbank. Es bestehe aber das Risiko, dass der Markt unter Druck geraten könnte, sofern 9’290 Punkte nicht überschritten oder 8’950 Punkte unterschritten würden.
Bis um 09.35 Uhr geht der SMI um 77,4 Punkte oder 0,86% auf 8’970,25 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende SLI verliert derweil 1,06% auf 1’381,75 Punkte und der breite Markt SPI 62,87 Punkte oder 0,85% auf 7’346,66 Punkte.
Am stärksten unter Druck stehen derzeit Adecco (-4,1% auf 89,65 CHF). Der Titel wird nebst der allgemein schwachen Stimmung von eher am unteren Ende der Erwartungen liegenden Zahlen des Konkurrenten Randstad belastet. Randstad hat zudem einen vorsichtigen Ausblick auf das dritte Quartal abgegeben.
Dahinter gehören mit Julius Bär (-2,7% auf 85,50 CHF) und CS (-1,9% auf 82,30 CHF) zwei der Banken zu den schwächeren Werten im SMI. Die Verluste von UBS (-0,9% auf 69,30 CHF) sind vergleichsweise moderat.
ABB (-1,2% auf 28,30 CHF) und Syngenta (-1,5% auf 233,50 CHF) verzeichnen im Vorfeld der für Morgen angesagten Publikation der Halbjahreszahlen ebenfalls überdurchschnittliche Abgaben. Noch mehr geben aber Swatch I (-1,9% auf 366 CHF), Synthes (-1,8% auf 140,40 CHF) oder Nobel Biocare (-1,7% auf 379,50 CHF).
Holcim (-0,6% auf 130,20 CHF) erhalten von der Aufnahme in die Swiss Core List der UBS vorläufig keine unmittelbar messbare Unterstützung, gehören aber immerhin zur erweiterten Spitzengruppe.
Diese wird – wie oft bei grösseren Unsicherheiten in Bezug auf die weitere Entwicklung – geschlossen von den defensiven Nestlé (-0,1% auf 465,50 CHF), Novartis (-0,3% auf 65,85 CHF) und Roche (-0,5% auf 215,80 CHF) angeführt. Zu Roche und Novartis gab es am frühen Morgen Produkteneuigkeiten. Positiv war insbesondere die Nachricht, dass Roche am Zeitplan für die Einreichung der weltweiten Zulassungsanträge für Actemra festhält. Actemra hat in einer weiteren Studie den primären Endpunkt erreicht.
Am breiten Markt geben Panalpina 5,2% nach. Das Unternehmen ist wegen Korruptionsvorwürfen an den Pranger geraten und hat deshalb eine eigene Untersuchung eingeleitet. Dabei geht es um Vorgänge in Nigeria, Kasachstan und Saudi-Arabien.
Temenos verlieren nach Zahlen knapp innerhalb der Erwartungen 1,7%. Vor allem der operative und der Reingewinn blieben hier hinter den Prognosen zurück. Auch die Aktien der italienischen Addex (-2,5%) geben nach Halbjahreszahlen nach. AMS (+2,7%) erholen sich nach dem Absturz am Vortag um rund 30% nur marginal. (awp/mc/ab)