CH-Eröffnung: Verschnaufpause mit leichten Verlusten

Zusätzlich belastet auch die nachbörslich schwächere Tendenz der US-Indizes. In den USA hatten nach Handelsschluss der weltgrösste Softwarekonzern Microsoft und das Kreditkartenunternehmen American Express mit Zahlen enttäuscht.


In der Schweizer enttäuschte der Agrochemiekonzern Syngenta mit dem Halbjahresbericht die Anleger. Syngenta hat die Vorgaben verfehlt und gibt sich im Ausblick etwas zurückhaltender. Nebst Syngenta haben einige Unternehmen aus der zweiten Reihe über die Geschäftsentwicklung informiert. Weitere Impulse könnten am Morgen von den Daten zum ifo-Geschäftsklimaindex Juli ausgehen. Aus den USA folgt am Nachmittag die zweite Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher im Juli.


Der SMI verliert bis um 09.30 Uhr 0,35% auf 5’745,52 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) büsst derweil um 0,34% auf 855,61 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,35% auf 4’926,78 ein.


Syngenta sind mit einem Minus von beinahe 5% in den Handel gestartet. Bis zum Berichtszeitpunkt konnten die Verluste etwas abgebaut werden: Die Aktie sinkt noch um 3,8%. Der Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln hat die Vorgaben der Analysten mit dem Umsatz und EBITDA verfehlt und lag mit dem Reingewinn am unteren Ende der Schätzungsbandbreite. Zudem äusserten sich die Firmenverantwortlichen vorsichtiger zur diesjährigen Gewinnentwicklung.


Ansonsten ist das heutige Marktumfeld von Gewinnmitnahmen geprägt. Etwa Finanzwerte wie Julius Bär (-1,0%), Bâloise (-0,4%) oder UBS (-0,3%) geben einen Teil der zuletzt und vor allem gestern erzielten Kursgewinne wieder ab. Allerdings halten sich die Abgaben in engen Grenzen.


Auch Credit Suisse (-0,3%), die am Donnerstag die Anleger mit Quartalszahlen erfreut hatten, stehen unter leichtem Abgabedruck. Gute Noten für die Zahlen gab es für die Credit Suisse von Analysten: Sowohl die UBS als auch Nomura haben das Kursziel angehoben.


Grössere Verluste sind bei den Luxusgüteraktien von Swatch (-1,0%) und Richemont (-1,1%) zu sehen. Richemont hat das Aktienrückkaufprogramm im Umfang von 15,4 Mio Titeln abgeschlossen. Die Titel sollen im Rahmen des Stock-Option-Plans der Gruppe für Führungskräfte verwendet werden. Ausserdem geben Kühne + Nagel um 1,5% nach.


Nestlé sinken um 0,5%. Heute morgen hat der französische Nahrungsmittelhersteller und Nestlé-Konkurrent Danone mit den Halbjahreszahlen die Erwartungen erfüllt und die Jahresprognose bekräftigt.


Entgegen dem Trend steigen Nobel Biocare um deutliche 5,3%. Händlern zufolge habe die Deutsche Bank die Aktien von «Hold» auf «Buy» angehoben. Synthes gewinnen 0,6%.


Fester notieren auch ABB (+1,1%). Im Nachgang der gestern publizierten Zahlen haben Morgan Stanley, JPMorgan und UBS ihre Kurszielschätzungen erhöht. Die Analysten von Morgan Stanley hoben sogar das Rating von «Underweight» auf «Equalweight» an.


Im breiten Markt geben Bellevue Group nach Zahlen um 1,9% nach. Der Gewinn ging im ersten Halbjahr deutlich zurück. Dagegen konnte dem Neugeldabfluss des letzten Jahres Einhalt geboten werden.


Swissquote steigen trotz dem tieferen Halbjahresgewinn um leichte 0,2%. Allerdings erfreute sich Swissquote einem steigenden Kundenzuwachs und Nettoneugeldern.


Calida legen um 0,8% zu. Zwar spürte die Wäscheherstellerin die Auswirkungen der Wirtschaftskrise in Form eines rückläufigen Umsatzes. Für das Gesamtjahr gibt sich Calida aber verhalten optimistisch. (awp/mc/pg/12)

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