CH-Eröffnung: Verschnaufpause vor Berichtssaison
Die Gewinnmitnahmen im Vorfeld der Berichtssaison zum ersten Quartal überraschten nur wenig, hiess es im Handel.
Auf Grund der am Berichtstag eher dünnen Nachrichtenlage richte sich der Fokus auf den Donnerstag, wenn Roche zum ersten Quartal 2007 Bericht erstatten. Spannend könnte es am Freitag mit dem kleinen Verfall an der Terminbörse Eurex werden.
Der SMI der Standardwerte büsst bis um 09.35 Uhr 24,42 Punkte oder 0,26% auf 9’245,48 Einheiten ein. Der breiter gefasste Swiss Performance Index (SPI) steht 0,25% oder 18,28 Punkte tiefer auf 7’417,41 Stellen. Aus technischer Sicht wird dem SMI aber nach wie vor eine solide Verfassung attestiert.
Im SMI halten sich die Ausschläge im kleineren Rahmen. Swiss Re (+0,3% auf 117,10 CHF) und Richemont (+0,2% auf 73,70 CHF) verzeichnen Gewinne, nachdem die UBS die beiden Titel in ihre prestigeträchtige ‹European Top 20 List› aufgenommen hat. Swisscom (+0,6% auf 447,25 CHF) führen den SMI an.
Am Vortag der Ergebnispublikation sinken Roche um 0,8% auf 222,50 CHF, am Markt halte man sich deshalb mit Engagements zurück. Der Basler Pharmakonzern hat in Europa eine breitere Anwendung der Medikamente Avastin und Xeloda beantragt. Die zuletzt gut gelaufenen Novartis-Aktien (+0,1% auf 68,75 CHF) stehen auch am Berichtstag besser als der Markt.
Zu den schwächeren Titel gehören auch Synthes (-0,8% auf 156,10 CHF), welche am Donnerstag die Erstquartalszahlen zeigen werden. Chemietitel wie Clariant (-0,5% auf 20,90 CHF), Ciba (-0,1% auf 81,75 CHF) und Lonza (-0,7% auf 117,20 CHF) notieren ebenfalls schwächer.
Im breiten Markt schwächen sich Converium um 0,5% ab. Der Abwehrkampf des Rückversicherers gegen den Übernahmeversuch der französischen Scor ging heute in eine neue Runde. Converium hat in den USA wegen Nichtgleichbehandlung der amerikanischen Aktionäre gegen Scor Klage erhoben. Zugleich versuchte Converium, mit Zahlen zur Erneuerungsrunde Werbung in eigener Sache zu machen.
Die gestrige Generalversammlung von Ascom (-0,7%) verlief unerwartet friedlich – wer ein Spektakel erwartet hatte, wurde enttäuscht. Der strittige Grossaktionär Ronny Pecik war gar nicht da.
Die Aktie der Softwareschmiede redIT profitiert von den am Morgen gezeigten Zahlen und legen um 3,1% zu. (awp/mc/pg)