CH-Eröffnung: Vorerst weiter auf Erholungskurs

Im weiteren Verlauf werde sich zeigen, ob der Markt den Trend halten könne, sagt ein Händler. Schliesslich müsse das Schuldenproblem Griechenlands noch gelöst werden und auch die Sorgen um Dubai World seien wieder in den Blick gerückt. Am Nachmittag stehen Impulse von den US-Börsen und US-Makrodaten im Fokus.


Der SMI legt bis um 09.30 Uhr um 0,76% auf 6’490,03 Punkte zu. Der 30 Titel umfassende SLI steigt um 0,70% auf 984,05 Zähler und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,63% auf 5’587,46 Punkte.


Gegen den positiven Trend tragen Givaudan (-4,0%; Vortag +3,6%) am Tabellenende im SMI/SLI und Clariant (-0,9%; Vortag +1,2%) – beide nach Zahlen für 2009 – rote Vorzeichen.


Bei Givaudan weisen erste Analystenreaktionen einen leicht enttäuschten Unterton auf. Insbesondere in Bezug auf die Rentabilitätsentwicklung hatten sich viele Analysten gegenüber dem vorangegangenen Geschäftsjahr eine stärkere Verbesserung erhofft. Trotz bestätigten Zielsetzungen für 2010 werden die übrigen Aussagen zum neuen Geschäftsjahr als vorsichtig eingestuft. Auf positive Resonanz stösst hingegen die Reduktion der Nettoverschuldung.


Bei Clariant sehen Analysten das Ergebnis als weitestgehend im Rahmen der Erwartungen liegend. Die Zielsetzungen für 2010 seien eher uninspirierend und die erneut angekündigten Restrukturierungskosten hätten das Zeug um zu enttäuschen. Auf positive Resonanz stossen hingegen die hohe Barmittelgenerierung und die Fortschritte bei der Nettoverschuldung.


Nach Zahlen der Branchenkollegin Straumann (Aktie -6,3%) aus dem breiten Markt verlieren Nobel Biocare 1,5%. Straumann hat im Geschäftsjahr 2009 ein rückläufiges Resultat ausgewiesen, belastet von den Folgen der globalen Rezession sowie von negativen Währungseffekten. Der Ausblick fällt vorsichtig aus.


Im Fokus stehen hierzulande auch die Banken, unter anderem nach Zahlen der Branchenkollegin Barclays. Die britische Bank hat ihren Nettogewinn 2009 mehr als verdoppelt und die Erwartungen der Analysten übertroffen. CS rücken an der Tabellenspitze um 2,7% vor. Die israelische Koor hält gemäss Pflichtmitteilung neu 3,12% der Anteile. UBS gewinnen 1,7% und Julius Bär 1,5%. GAM (-0,6%) liegen dagegen abgeschlagen im unteren Tabellendrittel.


Unter den grosskapitalisierten Werten rücken Nestlé 0,5% vor. Die am Vorabend vorgelegten Geschäftszahlen der Beteiligung L’Oreal werden von Marktteilnehmern mit leichter Skepsis zur Kenntnis genommen. Der Nettogewinn habe die Erwartungen nicht ganz erfüllt, der Umsatz sei in etwa «in line» ausgefallen. Deutlich werde bei den Zahlen vor allem, dass sich auch das Luxussegment der Krise nicht entziehen könne.


Novartis notieren 0,2% höher. Der Basler Pharmakonzern hat eine Einigung mit Teva im US-Patentstreit um ein Generikum für Famvir erzielt. Roche gewinnen ebenfalls leicht um 0,2%.


Die ebenfalls defensiven Swisscom legen um 0,7% zu. Die italienische Tochter Fastweb hat mit den Zahlen für 2009 die eigenen Ziele im Grossen und Ganzen erreicht, der Ausblick fällt positiv aus. Der Mutterkonzern legt am Donnerstag die Resultate vor.


Im breiten Markt stürzen Mindset (-11,2) weiter ab. Nach der angekündigten Demission der gesamten Geschäftsleitung, dem Rücktritt des Verwaltungsrates Paolo Tumminelli sowie des gesamten Engineering Teams wurden am Vorabend Details zu geplanten Kapitalmassnahmen bekanntgegeben. (awp/mc/pg/13)

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