CH-Eröffnung: Wegen Novartis-Dividende im Minus – Swiss Re stark

Ohne die Auszahlung der Dividende von Novartis läge der SMI mittlerweile gar leicht im Plus, trotzdem ist das Sentiment eher negativ. Belastend wirken sich die schwachen Vorgaben aus den USA und aus Japan aus, nachdem am Vortag eine Rede von Fed-Chef Ben Bernanke, schlechte Konjunkturdaten sowie ein enttäuschendes Ergebnis von Dell die Rezessionsängste wieder verstärkt haben. Die Börsen leiden aber auch unter dem sehr schwachen US-Dollar und dem in neuen Rekordhöhen notierenden Ölpreis. Gegen den Trend sehr stark sind Swiss Re nach dem Jahresergebnis.


Aus charttechnischer Sicht gebe es für den SMI zwar die Möglichkeit bis in die Gegend von 7’830/50 Punkten aufzusteigen, der Index werde aber kaum mehr in der Lage sein solche Gewinne auch über die Zeit zu retten, lautet eine Einschätzung einer grösseren Bank.


Das Blue Chips Barometer SMI geht bis 09.40 Uhr um 36,33 Punkte oder 0,47% auf 7’626,53 Punkte zurück. Der 30 Titel umfassende und gekappte SLI-Index verliert dagegen lediglich 0,26% auf 1’168,43 Punkte und der SPI 0,11% auf 6’259,64 Punkte.


Unangefochten an der Spitze stehen Swiss Re mit einem Plus von 5,3% auf 84,20 CHF. Ausser bei den Prämieneinnahmen hat das Ergebnis die Erwartungen der Analysten übertroffen. Erleichtert zeigt sich der Markt vor allem von den geringer als befürchtet ausgefallenen zusätzlichen Wertberichtigungen. Mit Applaus wurde aber auch die Erhöhung der Prognose für die Eigenkapitalrendite über den Branchenzyklus auf 14% von 13% bedacht. Das Resultat von Swiss Re sei insgesamt erfreulich, so der Tenor an der Börse.


Hinter Swiss Re verzeichnen noch Synthes (+1,0% auf 144,40 CHF), Nestlé (+0,9% auf 507 CHF) oder Syngenta (+0,5% auf 299 CHF) nennenswerte Gewinne.


Der Grossteil der SMI- und SLI-Aktien gibt aber nach, allen voran Novartis (-1,90 CHF oder -3,5% auf 52,65 CHF; Ex-Dividende von 1,60 CHF), was den SMI entsprechend nach unten zieht. Novartis werden nebst der Dividende auch von einer Rückstufung durch HSBC auf UNDERWEIGHT belastet.


Keine rosige Stimmung herrscht aktuell auch wieder für die Banken, so geben CS (-2,2% auf 52,35 CHF) und UBS (-1,8% auf 35,02 CHF) ebenfalls deutlich nach. Im Handel wird auf den in Schieflage geratenen Peloton Hedgefonds verwiesen, der signifikante ABS-Positionen auflösen musste.


Über 1% verlieren noch Richemont (-1,8% auf 61,85 CHF) sowie aus dem SLI Logitech (-1,5% auf 27,66 CHF). Der Computerzubehör-Hersteller will gemäss einem Pressebericht in das Geschäft mit Fernbedienungen einsteigen.


Im breiten Markt sacken Kudelski nach schwachen Zahlen bzw. einem sehr enttäuschenden Ausblick um 13,7% ab. Die ZKB hat deshalb das Rating auf «Untergewichten» von «Marktgewichten» gesenkt. Der operative Ausblick sei eine klare Enttäuschung, hiess es bei der Bank.


Ebenfalls nach Jahreszahlen geben Calida (-0,8%) leicht nach, wogegen PSP Swiss Property (+1,2%) gesucht sind. Dufry (+2,0%) werden von der Absicht, die britische World Duty Free zu übernehmen, etwas gestützt. Card Guard verlieren nach Jahreszahlen 3,9%. (awp/mc/gh)

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