CH-Eröffnung: Wenig verändert – abwartende Haltung

Das Sentiment werde zudem von den Zinserhöhungen der Zentralbanken Indiens und Australiens belastet. Der Schritt der Reserve Bank of Australia (RBA) kam eher überraschend, hiess es im Handel. Der Leitzins in Australien sei nun auf einem Niveau, das die Grenze zur restriktiven Geldpolitik darstelle, sagten Händler.


Bis um 09.30 Uhr legt der Swiss Market Index (SMI) um 0,12% auf 6’513,28 Punkte zu. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,16% auf 1’008,09 und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,13% auf 5’791,25 Stellen.


Unternehmensnachrichten sind auch am Berichtstag Mangelware. Am Mittwoch wird mit der Ergebnispublikation von Clariant, Nobel Biocare, Petroplus und Transocean die Musik bereits bedeutend lauter spielen. Am Donnerstag folgen ZFS, Swiss Re und Geberit von Seiten Blue Chips mit Angaben zum Geschäftsverlauf.


Die drohende Insolvenz des amerikanischen Anleiheversicherers Ambac sorgt am Dienstag für Gesprächsstoff. Die UBS (Aktie: +0,4%) sieht offenbar keine wesentlichen Belastungen durch den in Schieflage geratenen US-Kreditversicherers auf sich zukommen. «Das Exposure von UBS gegen Ambac Holding ist nicht-materiell», sagte eine Sprecherin am Montagabend auf Anfrage von AWP. Die Credit Suisse (+0,2%) wollte hierzu keine Stellungnahme abgeben.


Auch der Rückversicherer Swiss Re (Aktie: +0,32%) wollte im Vorfeld der Quartalszahlen-Publikation keine Aussagen zu allfälligen Belastungen durch die drohende Insolvenz von Ambac machen. «Wenn eine materielle Exponierung vorliegt, werden wir dies am Donnerstag kommunizieren», erklärte ein Firmensprecher.


Der Logistikkonzern Kühne+Nagel (+0,6%) steht im Geschäftsbereich Landverkehr offenbar vor einem grösseren Zukauf. «Wir bereiten einen Abschluss in Südeuropa vor, Details kann ich aber noch nicht nennen», sagte Verwaltungsratspräsident und Mehrheitsbesitzer Klaus-Michael Kühne im Gespräch mit der deutschen Tageszeitung «Die Welt».


Im Vorfeld der Ergebnispublikation werden Petroplus um 1,0%, Clariant um 0,4% und Nobel Biocare um 0,4% zurückgenommen. Mehr Goodwill erfahren vor den Zahlen einzig Transocean (+0,2%).


Holcim (-1,1%) können noch nicht von einer Ratingerhöhung durch die ZKB auf «Übergewichten» profitieren. Die Papiere hatten bereits am Vortag deutlich zugelegt und profitierten dabei von guten Zahlen der indischen Tochter ACC zum Monat Oktober.


Der hiesige Börsenplatz wird von seinen defensiven Schwergewichten zurückgebunden. Allen voran Novartis sinken um 0,3% und Roche notieren mit plus 0,1% auch nicht viel höher. Nestlé schliesslich stehen 0,2% höher.


Im breiten Markt gewinnen Phoenix Mecano nach starken Quartalszahlen 1,3%. Der Komponentenhersteller hat die Erwartungen der Analysten auf allen Ebene übertroffen, dabei hätten alle Divisionen positiv zum Ergebnis beigetragen.


Der Hauptaktionär von Schmolz+Bickenbach hat 12,9 Millionen seiner Bezugsrechte verkauft. Dessen Anteil am Stahlkocher wird daher von 70% auf noch knapp 40% sinken. Damit sei der Verkaufsdruck des Hauptaktionärs weggefallen, urteilt die ZKB. Allerdings habe der Transaktionspreis mit 4,45 CHF je Bezugsrecht markant unter dem Marktpreis gelegen. Schmolz+Bickenbach notieren zum Berichtszeitpunkt 4,4% höher.


Basilea (Aktie +0,1%) hat von seinem Vertriebspartner Almirall eine Meilensteinzahlung über 5,5 Mio EUR erhalten. OC Oerlikon (-1,7%) andererseits hat EU-Solarforschungs-Fördergelder in der Höhe von 9,4 Mio EUR zugesprochen erhalten. (awp/mc/ps/08)

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