CH-Eröffnung: Wenig verändert – Logitech und Geberit im freien Fall

Am hiesigen Markt stehen diverse Unternehmen nach Zahlen im Fokus bzw. im Ausverkauf. Wie die Zahlenausweise von Logitech und Geberit sorgen auch diejenigen der SPI-Unternehmen für wenig Kauflaune – die meisten Unternehmen haben die Markterwartungen verfehlt. Einzige Ausnahme bilden Schulthess, die mit dem Zahlenausweiss sämtliche Schätzungen übertrafen.


Bis um 09.35 Uhr notiert der SMI kaum verändert bei +6,35 Punkte bzw. +0,12% auf 5’387,72 Zählern. Der 30 Titel umfassende, gekappte SLI verliert 0,21% auf 753,35 Punkte, der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,07% auf 4’441,98 Stellen.


Mit den grössten Abschlägen positionieren sich im SMI/SLI Logitech (-9,9% auf 13,17 CHF) und Geberit (-5,6% auf 107,70 CHF). Das von Logitech für das dritte Quartal vorgelegte Ergebnis sei bei Umsatz und Reingewinn klar hinter den Konsensschätzungen zurückgeblieben, heisst es am Markt. Ebenso seien die Umsatzzahlen von Geberit für das Geschäftsjahr 2008 unter den Konsensschätzungen ausgefallen.


Am unteren Tabellenende finden sich auch CS (-3,0% auf 24,44 CHF). Julius Bär verlieren 0,6% auf 39,80 CHF, UBS (+0,6% auf 12,67 CHF) zeigen sich bisher sehr volatil. Damit blieben die erhofften Erholungstendenzen nach dem gestrigen Ausverkauf der Bankenwerte vorerst aus. «Der Rebound kommt mit Sicherheit, die Frage ist nur wann», meinte ein Händler dazu.


Die Assekuranzwerte, die am Vortag ebenfalls unter dem negativen Branchensentiment litten, notieren uneinheitlich. ZFS (-0,9% auf 208,70 CHF) schreiben Verluste, Baloise (+0,1% auf 72,40 CHF), Swiss Re (+0,1% auf 41,74 CHF) und Swiss Life (+0,3% auf 64,75 CHF) dagegen leichte Gewinne.


An der Tabellenspitze finden sich ABB (+1,0% auf 13,80 CHF) und Richemont (+1,3% auf 17,11 CHF) um. Richemont zeigen damit Erholungstendenzen nach ihren herben Vortagesverlusten. Mehrere Analysten haben im Anschluss an die schlechter als erwartet ausgefallenen Umsatzzahlen des Luxusgüterherstellers ihr Kursziel gesenkt. Swatch (-0,7% auf 120,10 CHF) gehen erneut im Minus um.


Grössere Avancen gibt es auch für die Schwergewichte Roche (+0,7% auf 171,10 CHF), Novartis (+0,4% auf 53,55 CHF) und Nestlé (+0,2% auf 40,92 CHF). JPMorgan hat für die Nestlé-Aktien zwar das Kursziel gesenkt, die Anlageeinstufung aber mit Overweight bestätigt. Die Sorgen der Investoren, dass Nestlé die Umsatzwachstumsziele für 2009 verfehlen könnte, halten die Analysten für übertrieben.


Aufschläge gibt es auch für Lonza (+0,5% auf 101,70 CHF). Der Pharmazulieferer spannt bei der Entwicklung von Biosimilars mit dem weltgrössten Generikahersteller Teva Pharmaceutical zusammen.


Am breiten Markt avancieren Schulthess um 2,0%. Im Handel wird der Umsatzausweis des in der Wasch- sowie der Kälte- und Wärmetechnik tätige Unternehmen als löbliche Ausnahme im Bau- und Industriesektor bezeichnet. Schulthess habe sowohl die Konsenserwartungen als auch die eigenen Vorgaben übertroffen.


Deutlich zurückgenommen werden dagegen Komax (-3,0%) und Lindt & Sprüngli (-2,3%), die mit ihren Zahlen die Erwartungen enttäuschten. Nach durchmischten Zahlen steigen dagegen Goldbach (+0,5%), Jelmoli (+2,5%) oder Galenica (+0,4%).


Arpida verzeichnen Abschläge von 5,6%. Das biopharmazeutische Unternehmen hat wie erwartet von der US-Gesundheitsbehörde FDA keine Zulassung für Iclaprim zur Behandlung komplizierter Haut- und Hautstrukturinfektionen (cSSSI) erhalten. (awp/mc/pg/15)

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