Wird der prognostizierte Überschuss von einer halben Milliarde bei den öffentlichen Sozialversicherungen einbezogen, dürften dem gesamten staatlichen Sektor unter dem Strich 10,9 Mrd CHF übrig bleiben.
Trotz Finanzkrise robusten Verfassung der Schweizer Wirtschaft
Selbst für 2008 zeichnet sich trotz Finanzkrise robusten Verfassung der Schweizer Wirtschaft ein Überschuss ab. Dieser dürfte allerdings 5,6 Mrd CHF tiefer ausfallen als in den Vorjahren, wie das eidgenössische Finanzdepartement (EFD) am Freitag aufgrund der Finanzstatistik mitteilte.
Überschuss dürfte auf hohem Niveau stagnieren
2009 dürfte der Überschuss auf hohem Niveau stagnieren. Das sei allerdings noch mit grossen Unsicherheiten verbunden, schrieb das EFD. Der Überschuss 2006 geht auf das hohe Wachstum des Bruttoinlandprodukts (BIP) von real 3,5 und nominal 5,2% zurück. Die Einnahmen der öffentlichen Hand stiegen gegenüber dem Vorjahr um 6,6%. Die Ausgaben, welche stets etwas hinter dem BIP-Wachstum und der Teuerung nachhinken, stiegen um 1,2%.
Überschuss entspricht einem Anteil von 1,9% am BIP
Der Überschuss entspricht einem Anteil von 1,9% am BIP, den gesamthaft erbrachten Wirtschaftsleistungen der Schweiz. Inklusive der Sozialversicherungen mit ihrem Defizit von 0,7 Mrd CHF beträgt der Finanzierungsübersc)huss 1,7% des BIP. Beim Bund kamen allerdings Sondererlöse von 3 Mrd CHF aus dem Verkauf von Swisscom-Aktien hinzu. Diese weggerechnet, würde der Überschuss noch 1,2 BIP-Prozent betragen.
Fiskalquote
Die Fiskalquote – der Anteil von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen am BIP – lag 2006 bei 29,6%, fast ein halbes Prozent höher als 2005. Die Staatsquote (Staatsausgaben in BIP-Prozent) sank von 37,6 auf 36%.
Schuldenquote
Die Schuldenquote – die Gesamtverschuldung der öffentlichen Hand – betrug 47,5% des BIP und lag damit erstmals seit 1995 wieder unter der 50-Prozent-Marke. (awp/mc/gh/32)