Die Vermögensverwaltung als wichtige Säule der Schweizer Wirtschaft habe auch in den ersten Monaten 2006 von den gut orientierten Finanzmärkten und den positiven Rahmenbedingungen profitiert, sagte Pierre Darier, Präsident der Vereinigung der Schweizer Privatbankiers.
Verhältnis mit der EU erheblich entspannt
Das Verhältnis mit der EU habe sich erheblich entspannt seit der Unterzeichnung der Bilateralen II, sagte Darier am Freitag an der Generalversammlung in Genf weiter. Der Finanzplatz Schweiz habe mit dem erzielten Zinsbesteuerungabkommen dazu beigetragen. In Bezug auf Luxemburg, Österreich und Belgien verhalte sich die EU indes zu zurückhaltend, obwohl diese Länder punkto Zinsbesteuerung ein ähnliches System wie die Schweiz hätten.
Steuerrückbehalt auf Zinserträge
Aufgrund des am 1. Juli 2005 in Kraft getretenen bilateralen Abkommens zwischen der Schweiz und der EU wird auf Zinserträgen ein Steuerrückbehalt erhoben. Er erfasst alle Zinszahlungen, die eine Bank oder eine andere Zahlstelle in der Schweiz einer natürlichen Person mit steuerlichem Wohnsitz in einem EU-Mitgliedstaat leistet. Der Rückbehalt beträgt zur Zeit noch 15% und steigt bis 2011 auf 35%. Sein Ertrag fällt zu 75% an die betroffenen EU-Staaten. Die restlichen 25% erhalten der Bund und die Kantone als Abgeltung für ihren Aufwand. (awp/mc/ab)