CH: Mietkosten stark gestiegen – doppelt so hoch wie EU-Durchschnitt
Von 1982 bis 2004 seien die Mieten um 85% gestiegen, teilte der Schweizerische Mieterinnen- und Mieterverband Deutschschweiz am Dienstag mit. Die übrigen im Landesindex für Konsumentenpreise enthaltenen Güter nahmen dagegen um 46% zu.
Mieten sind grösster Belastungsfaktor für Haushalte
Damit sind die Mieten der grösste Belastungsfaktor für die Haushalte – weit vor den Steuern und Krankenkassenprämien. Die durchschnittliche Belastung beträgt 20%. Bei einkommensschwachen Haushalten beträgt sie aber bis 45%.
Europaweit an der Spitze
Laut der Studie, die von der Zürcher Hochschule Winterthur erstellt wurde, liegen die Schweizer Mieten europaweit an der Spitze. Sie sind doppelt so hoch wie der Durchschnitt der 25 EU- Staaten. Im Vergleich zu Deutschland und Frankreich müssen Schweizer Mieter kaufkraftbereinigt 60 bis 70% mehr bezahlen.
Umzugskosten werden unterschätzt
Unterschätzt werden laut Studie die Umzugskosten. Ein Wohnungswechsel sei äusserst kostspielig. Für die Schweizer Mieter betragen sie insgesamt 1,2 bis 1,5 Mrd CHF pro Jahr, für die Vermieter sind es rund 800 Mio CHF. Das entspricht rund 0,5% des Bruttosozialprodukts. (awp/mc/ab)