CH-Mitag: Verluste noch etwas ausgebaut

Die Konsolidierung der letzten Tag verdränge die Tatsache nicht, dass sich der SMI seit Anfang Jahr auf einem extrem hohen Niveau bewege. Die Korrektur wird daher am Markt generell als gesund bewertet. Es sei aber immer noch viel Geld vorhanden und die schwächeren Kurse böten Einstiegschancen für neue Käufe, meinte der Händler.


Bis um 11.45 Uhr verliert der SMI 70,14 Punkte oder 0,77 auf 9’081,94 Punkte, der SPI fällt 56,40 Punkte oder 0,76% auf 7’396,80 Punkte zurück.


Mangels fehlender Impulse und relevanter Makrodaten aus europäischer Sicht verweisen Marktteilnehmer auf den Start der US-Börsen. Falls diese heute freundlich eröffne, könnte sich der SMI gegen Handelsende noch etwas erholen.


Besonders schwach präsentieren sich im SMI die Finanzwerte sowie die konjunktursensitiven. Befürchtungen um weiter steigende Zinsen belasten CS (-1,6% auf 88,10 CHF) und UBS (-0,8% auf 74,70 CHF) mit am stärksten.


Die Versicherer tendieren ebenfalls schwach. ZFS gehen um 1,2% auf 362,25 CHF zurück, Swiss Re um 1,3% auf 112,90 CHF und Bâloise um 1,1% auf 121,80 CHF.


Die zyklischen Werte stehen am Freitag ebenfalls unter Druck. Am Tabellenende des SMI stehen ABB mit einem Abschlag von (-2,1% auf 25,35 CHF). Holcim (-1,2% auf 128,00 CHF) verlieren ebenso an Terrain wie Adecco (-0,8% auf 85,50 CHF) und Richemont (-1,5% auf 71,15 CHF).


Novartis (-0,3% auf 67,50 CHF) und Roche (-0,4% auf 216,30 CHF) verlieren unterdurchschnittlich und stabilisieren damit den SMI. Roche wird in der kommenden Woche in Japan das Medikament Avastin zur Behandlung von Dickdarmkrebs lancieren.


Nestlé büssen am zweiten Tag des Investorenseminars 0,5% auf 465,00 CHF ein. Der erste Tag habe ausser einer Bestätigung der Ziele keine Neuigkeiten gebracht. Vielleicht berge der heutige Tag die eine oder andere Überraschung, hofften Marktteilnehmer.


Auf der Gewinnerseite stehen einzig Nobel Biocare (+1,3% auf 403,00 CHF), Syngenta (+0,4% auf 220,30 CHF) und Givaudan (+0,4% auf 1’163,00 CHF).


Am breiten Markt verzeichnen OC Oerlikon Gewinne von 1,7%. Der Konzern hat die Refinanzierung seines Saurer-Deals dank einem syndizierten Kredits von der Citigroup in Höhe von 2,5 Mrd CHF unter Dach und Fach gebracht.


Newron rücken um 0,4% vor, nachdem – gemäss Angaben von Newron ‹vielversprechende› – Daten zum Parkinsonmedikament Safinamide vorgelegt wurden.


Conzzeta notieren mittlerweile unverändert, nachdem der Titel im frühen Geschäft noch kräftig zugelegt hatte. Der Mischkonzern überraschte am Morgen mit einem verdreifachten Reingewinn, welcher die Markterwartungen klar übertroffen hatte.


Implenia verlieren dagegen 0,6%. Der Verwaltungsrats des Unternehmens hat heute bekannt gegeben, dass Implenia sein Abwehrdispositiv gegen mögliche, unfreundliche Übernahmeversuche verschärft habe. Die heutige Stellungnahme entspreche den Aussagen, die in den letzten Wochen in den Medien zum Thema ausländische Aktionäre gemacht wurden und seien deshalb nicht überraschend, hiess es in Marktkreisen. (awp/mc/ab)

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